Rezension zu „Neva“ von Sara Grant

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 7 Nestgeflüster

 

 

NEVA

 

 

Die Autorin:

Sara Grant ist gebürtige Amerikanerin. Sie studierte in ihrer Heimat Indiana/USA Journalistik und Psychologie. Danach zog Sara zu ihrem Mann nach London/England. Dort angekommen, schloß sie die Universität mit einem “Master in Creative and Life Writing” ab und arbeitet seitdem in einer Literaturagentur. „Neva“ (engl. „Dark Parties“) ist Sara Grants Debüt.

 

Buchinhalt:

Neva Adams ist gerade 16 Jahre alt und hat die Schule abgeschlossen. In Heimatland, der Welt in der sie lebt, ist dies der Schritt vom Kind zur Erwachsenen. Etwas dazwischen scheint es nicht zu geben. In Heimatland scheint es so einiges nicht zu geben. Das wird Neva immer bewusster. Die Regierung hält die Hand vor allem. Alles bleibt für die Bewohner verborgen. Das Schicksal und die Zukunft wird vorher bestimmt. Neva wird es zu eng unter der durchsichtigen Energiekuppel, die sie und alle anderen Bewohner von der Welt dort draussen abschneidet. Doch laut der Regierung gibt es keine andere Möglichkeit. Denn die Luft ausserhalb von Heimatland soll voll von giftigen Toxine sein. Aber Neva glaubt immer mehr, dass dies nicht ganz der Wahrheit entspricht. Menschen, die auffallen und sich von der Masse abheben, verschwinden.  Sie möchte Antworten und glaubt diese nur außerhalb der Energiekuppel zu finden. Auch Nevas beste Freundin Sanna möchte so nicht leben. Sie entscheiden sich für die Rebellion, und zwar in Form einer „Dunkelparty“. Nach dieser Party überschlagen sich die Ereignisse. Und zu allem Überfluss verliebt sich Neva auch noch in den Freund ihrer besten Freundin.

 

Persönliche Meinung:

Sara Grants Debütroman „Neva“ ist eine Dystopie. Nun, für mich ist diese Art von Buch schon bekannt. Wer die Panem-Trilogie (Suzanne Collins), „Die Auswahl“ (Ally Condie), oder „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ (Garrah O‘ Brien)  kennt, weiß wie Dystopien aufgebaut sind. Dies sind Geschichten, die eine fiktive Gesellschaft widerspiegelt, die sich komplett zum Negativen gewandelt hat.

Nevas Welt ist eine Welt auf dem Planeten Erde. Doch die Welt ausserhalb existiert nicht mehr so, wie unsere. Zumindest wird das von der Regierung behauptet. Aus diesem Grund wurde Heimatland erschaffen. Dieses liegt unter einer durchsichtigen Kuppel. Neva ist ein junges 16-jähriges Mädchen. Sie hat gerade ihren Schulabschluss gemacht und soll nun einen Beruf erlernen, der ihr vorgegeben wurde. Doch in Neva schlummert eine Sehnsucht. Sie möchte entscheiden, was sie tun möchte. Sie möchte hinausblicken aus Heimatland und sehen, was dort wirklich noch ist. Es sind Träume, die sie nicht haben darf. Schon garnicht als Tochter eines angesehenen Regierungsmitglieds. Doch sie möchte ausbrechen. Heimatland beängstigt sie mehr und mehr. Alle Bewohner ähneln sich. Außerdem gibt es immer weniger Ressourcen. Alle müssen ihre Sachen tragen bis sie ihnen vom Leib fallen. Lebensmittel sind kostbare Güter. Das kann doch nicht das wahre Leben sein? Ihre Großmutter hat ihr so viele Geschichten erzählt von der Welt außerhalb. Ist sie deshalb verschwunden vor vielen Jahren? Verschwunden, wie soviele andere Menschen? Und was ist mit ihnen passiert? Neva muss Antworten haben. Und sie will sie schnell. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sanna, die ebenfalls ausbrechen möchte, veranstaltet sie ausgerechnet in ihrem Zuhause eine „Dunkelparty“. Sie planen einen Aufstand, einen Protest. Doch plötzlich gerät alles außer Kontrolle. Sie verliebt sich Hals über Kopf in den mysteriösen Freund ihrer besten Freundin. Und dann muss Neva begreifen, dass ihr Protest nicht ohne Konsequenz bleibt. Ihre Welt droht sie zu zerbrechen. Trotzdem gibt sie nicht auf und kämpft…

Als ich das Buch erhielt war ich überrascht. Mit nur ca. 350 Seiten ist der Roman deutlich schmaler als vermutet. Dann schlug ich das Buch auf und nach einem etwas verwirrenden 1. Kapitel, konnte ich es kaum beiseite legen. Sara Grant hat einen sehr flüssigen Schreibstil. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Die Hauptprotagonistin war mir von Beginn an sehr symphatisch. Ihre Verbissenheit und ihr Plan Antworten zu finden machen sie zu einem mutigen jungen Mädchen. Ihre beste Freundin Sanna versucht ihr stets beizustehen. Dann sind da noch Ethan (Nevas Freund) und Braydon (Sannas Freund). Letzterer verdreht ihr leider den Kopf und stellt somit ihre Welt noch mehr auf den Kopf. Zu Nevas Eltern, vorallem ihrem Vater, möchte ich hier nichts schreiben. Sonst würde ich vielleicht zu sehr auf den Inhalt eingehen.

Die Geschichte habe ich äußerst gern gelesen. Es bleiben jedoch viele Fragen offen. Und diese werden wohl nicht beantwortet, denn Sara Grant plant keine Fortsetzung. Zum einen stößt mir das schon bitter auf, zum anderen hat der Leser vielleicht so die Gelegenheit sich selbst seine eigene Fortsetzung zusammen zu spinnen.

Zum Cover kann ich nur sagen, dass ich mir Neva genau so vorgestellt habe. Mit der Aufmachung hat sich der PAN-Verlag mal wieder selbst übertroffen. Und auch ohne Einband ist das Buch mit dem eingestanzten Autorennamen und Buchtitel zwar schlicht gehalten, aber wirklich sehr schön. Jedes Buchkapitel beginnt mit einer Schneeflocke. Diese ist auch auf dem Cover zu sehen und hat für die Hauptprotagonistin eine besondere Bedeutung.

 

Ich danke dem PAN Verlag für dieses schöne Lesevergnügen! :D

Edit: die liebe Stephie hat mich auf einen Fehler aufmerksam gemacht. „Neva“ hat kein Flex-Cover. Trotzdem ist es schön. ;)

 

 

Buchtitel: NEVA

Seiten: 352 (gebundene Ausgabe)

Verlag: PAN

ISBN: 978-3-426-28348-6

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    7 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Neva“ von Sara Grant”

    1. Lo-Lo am 25. Oktober 2011 um 17:28 Uhr

      Ich mag das Buch.
      Sehr. :D

      Es hat mich richtig gefesselt und ich habe rein gar nichts daran auszusetzen.
      Allerdings ist es echt schade,
      dass es keine Fortsetzung gibt. :-(
      Naja.

      Grüße,
      ICH. ^^

    2. Fabella am 26. März 2011 um 07:49 Uhr

      Eine schöne Rezi!

    3. myriel am 25. März 2011 um 21:42 Uhr

      Schöne Rezi :)
      Hab das Buch heute zu Ende gelesen und meine Meinung ist leider nicht so positiv wie deine.
      Mich hat die Geschichte leider nicht so sehr begeistern können. Leider fand ich es insgesamt viel zu vorhersehbar! :(

    4. Sandy am 25. März 2011 um 21:33 Uhr

      So habe ich es auch nicht aufgenommen. Bin dir dankbar. :)

    5. Stephie am 25. März 2011 um 21:29 Uhr

      Kein Problem, war jetzt auch nicht böse gemeint oder so. Zumal ich die Flex-Cover 1000mal besser finde als TBs

    6. Sandy am 25. März 2011 um 21:25 Uhr

      Stimmt. Mein Fehler. Danke dir und viel Spaß mit beim lesen! ;)

    7. Stephie am 25. März 2011 um 21:16 Uhr

      Schöne Rezension. Ich freue mich schon darauf das Buch zu lesen. Allerdings ist Neva doch sogar „richtig“ gebunden und nicht „nur“ Flex-Cover, zumindest bei meiner Ausgabe.

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