Rezension zu „Blutrote Schwestern“ von Jackson Pearce

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 2 Nestgeflüster

 

 

Blutrote Schwestern

 

 

Die Autorin:

Die amerikanische Autorin Jackson Pearce wurde 1984 in North Carolina geboren und lebt in Atlanta. Sie studierte Englisch und Philosophie und arbeitet als Tanzcoach an einer High School. Als Jackson Pearce zwölf Jahre alt war, setzte sie sich in den Kopf, unbedingt ein Buch lesen zu wollen, in dem ein schlaues Mädchen, Pferde, Tierbabys und Magie eine Rolle spielen – und da sie ein solches nirgendwo finden konnte, begann sie, sich die Geschichte selbst auszudenken und aufzuschreiben. Im Jahr 2010 erschien Jacksons erstes Buch „Drei Wünsche hast du frei“ (OT: „As you wish“), im PAN Verlag. Ihr zweites Buch erschien im Jahre 2010 in den USA unter dem Originaltitel „Sisters Red“ bei Little, Brown & Company. In Deutschland, übersetzt von Falk Behr und Momo Evers und veröffentlicht wieder durch den PAN Verlag, erschien „Blutrote Schwestern“ im Oktober 2011.

Jackson Pearce unterhält unter anderem eine Website, auf der sie ihre Gedanken und Videos veröffentlicht: www.jackson-pearce.com.

 

 

Buchinhalt:

Des Abends, wenn alles schläft, spazieren zwei junge Mädchen in purpuroten Mänteln durch dunkle Straßen und Wälder. Sie verströmen mit ihrem süßen Duft und geschmeidigen Bewegungen eine unwiderstehliche Anziehungskraft. So fühlen sich dunklen Wölfe, genannt Fenris, magnetisch von ihnen angezogen. Sie verzehren sich nach den zwei Mädchen und wollen sie besitzen, zerfleischen…mit Haut und Haar. Doch in dem Moment schnappt die Todesfalle zu. Und ehe sie sich versehen, fliegen Messer und Äxte. Denn Rosi und Scarlett sind immer vorbereitet. Ihr Schicksal die Wölfe zu vernichten scheint besiegelt. Ihr Leben dreht sich nur  um die Jagd. Aber eines Tages wendet sich das Blatt. Während Scarlett verbissen die ganz neue Bedrohung der Fenris bekämpfen will, entdeckt Rosie die Liebe und erträumt sich mehr vom Leben. Und mit jedem Herzschlag, den Rosie an die Liebe verschenkt, kommt die Gefahr viel näher als beiden bewußt ist…

…“Merkwürdig, wie einsam man in der Dunkelheit werden kann, wenn man das Licht gesehen hat..“

 

 

Persönliche Meinung:

Ein zarter Vergleich zu dem Märchen „Rotkäppchen“ eilte der Buchveröffentlichung in Deutschland lang vorraus. Zarte Kritik an dem deutschen Buch Cover ebenfalls. Doch mich tangierte weder das eine noch das andere. Es war der Plot, welcher mich aufhorchen ließ. So wurde doch die Autorin mit einer zarten, fantastischen und humorvollen Geschichte namens „Drei Wünsche hast du frei“ hierzulande bekannt. Das zweite Buch „Blutrote Schwestern“ versprach jedoch eine düstere, blutige Fantasiegeschichte. Und es wurde definitiv nicht zu viel versprochen.

Die Protagonisten in Jackson Pearce‘ zweitem Buch sind die knallharte Scarlett und ihre kleine, verträumte Schwester Rosie. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch sie sind nicht nur als Geschwister einander verbunden. Ein grauenvoller Übergriff, welcher Scarlett entstellte um ihre Schwester zu schützen, besiegelte schon früh ihr Schicksal. Denn es war ein Fenris, auch bekannt als Werwolf, der das behütete Leben der Geschwister bereits in früher Kindheit zerstörte. Rache ist da vor allem für Scarlett nur ein schwacher Trost. Während Scarlett ihrer Schwester Rosie die Jagd auf die Werwölfe schmackhafter machen möchte, wünscht diese sich in letzter Zeit einfach nur Normalität. Als Silas, Scarlett langjährer Jagd Partner, wieder in Ellison auftaucht, entstehen neue Verwirrungen. Zudem erscheinen plötzlich mehrere Werwolfrudel in der Heimatstadt der Schwestern und greifen nicht nur die Mädchen an. So beschleicht sie das Gefühl, dass die Rudel auf der Suche sind nach etwas.
Für das Trio bedeutet dies einmal mehr, den Angriff zu starten und sich auf die Suche nach dem zukünftigen Welpen zu begeben.

Süß, unschuldig und ein bissl thrill? Sicherlich bei dem zweiten Buch von Jackson Pearce DIE Untertreibung. So überrascht die Autorin mit wahrhaftig blutrünstigen, detailiert beschriebenen Kampfszenen. Action und eine wundervolle Note gefühlvoller Emotionen gepaart mit süßem Herzschmerz.
Eine winzige, bittere Pille musste ich schlucken, da ich schon sehr zeitig einen wichtigen Aspekt in der Geschichte erahnen konnte und daher der ganz große Knall ausblieb. DENNOCH gelang es der Autorin mich zu fesseln. In kurzen Kapiteln, aus jeweils wechselnden Ich-Perspektiven der Geschwister Rosie und Scarlett, erhielt ich einen sehr guten Eindruck von den Protagonistinnen. Gedankenfetzen sind in kursiver Schrift hervorgehoben.
Die dritte Person im Bunde ist Silas. Ein Freund der beiden aus Kindertagen, der nach einem Jahr plötzlich wieder in der Heimatstadt auftaucht und so manche Gefühlswallungen auslöst.

Fazit: „Blutrote Schwestern“ gibt uns düstere Dramatik, furchteinflössende und teilweise schon sehr brutal Kämpfe. Diese Düsternis wird jedoch durch wundervolle Emotionen ausgeglichen. Der kleine vorhersehbare Teil kann daher von mir mit einem Augenzwinkern weggeblinzelt werden. Es ist eine Geschichte, welche die Protagonisten erstmals vor die Frage stellt: „wo schlägt MEIN Herz ohne des anderen wirklich?“ Eine Geschichte also in der nicht nur äußere, grausame Kämpfe gefochten werden müssen. Eine gelungende Geschichte, mit SEHR stimmigen Cover.

 

 

Buchtitel: Blutrote Schwestern

Seiten: 368 (gebundene Ausgabe)

Verlag: PAN

ISBN: 978-3426283523

Schön, dass ihr Nightingale's Blog besucht. Wenn ihr lest, freue ich mich sehr. Wenn ihr Euch mir mitteilt, noch viel mehr. Spam verschwindet jedoch durch meine Hand und wird von diesem Blog verbannt.

    2 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Blutrote Schwestern“ von Jackson Pearce”

    1. Lena am 17. November 2011 um 23:38 Uhr

      Toll, dass dir die Geschichte auch so gut gefallen hat.
      Du hast Recht, manche Wendungen waren vorhersehbar, allerdings hat es mir, wie bei dir anscheinend auch, den Lesespaß nicht verdorben :-)
      LG

      • Sandy am 18. November 2011 um 11:51 Uhr

        Nein, hat es nicht. Normalerweise können mich vorhersehbare Plots ganz schön fuchsig machen und den Lesespaß verderben. Aber bei „Blutrote Schwestern“ war das absolut nicht der Fall. :)

    Hinterlasse eine Antworten auf Sandy

    *Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung Abbrechen