Rezension zu „Timeless“ von Alexandra Monir

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 3 Nestgeflüster

 

 

 

Timeless

 

 

Die Autorin…

Alexandra Monir wuchs in der Nähe von San Francisco auf und endeckte schon als Kind ihre Liebe zu Musik, Theater und Literatur. Sie nahm Gesangs- und Schauspielunterricht, bevor sie im Alter von siebzehn nach Los Angeles zog, um dort Sängerin und Songwwiterin zu werden. Sie arbeitete unter anderem mit den Produzenten von Aretha Franklin und Mariah Carey zusammen. Mit ihrem Romandebüt Timeless verwirklichte sich Alexandra Monir ihren großen Traum und wurde Schriftstellerin. Die Autorin lebt in New York und Los Angeles.

 

 

Der Plot…

Die 17-jährige Michele lebt ein bescheidenes, aber schönes Leben allein mit ihrer Mutter Marion in Kalifornien. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Für Michele ist ihre Mutter, neben ihren zwei Freundinnen, immer der Anker. Ihr kann sie sogar von dem geheimnisvollen jungen Mann mit den tiefblauen Augen erzählen, der sie seit Jahren immer wieder in ihren Träumen heimsucht. Doch eines Tages bricht Micheles Welt in sich zusammen, als ihre Mutter bei einem Autounfall stirbt. Der Schock sitzt tief als sie dann noch erfährt, dass sie fortan bei ihren Großeltern in New York leben muss. Ein Entschluss ihrer Mutter testamentalisch festgelegt, den Michele einfach nicht verstehen kann. Denn ihre Großeltern hat sie niemals getroffen, nachdem ihre Mutter sich mit ihnen noch vor Micheles Geburt zerstritten hat. Doch dem jungen Mädchen bleibt nichts anderes übrig, als in das herrschaftliche Anwesen zu ihren Großeltern zu ziehen. Sich dort zurecht zu finden, fällt ihr mehr als schwer. Zu groß ist die Trauer um ihre Mutter und das Misstrauen gegenüber ihren neuen Vormunden. Und auch in ihrem neuen Zuhause wird sie fortwährend heimgesucht von dem geheimnisvollen Mann. Während einer Erkundungstour durch das Haus findet Michele wenig später ein Tagebuch und einen alten Schlüssel. Plötzlich beginnt der Schlüssel in Micheles Hand zu zittern und ehe sie sich versieht, landet sie auf ihrem Hosenboden im Jahr 1910…und hat plötzlich ihre Ururgroßmutter vor sich stehen.

 

 

Meiner Ansicht nach…

Bücher deren Inhalt sich mit Geschichten um und über Zeitreisen befassen, faszinieren mich sehr. Daher war es nicht verwunderlich, dass auch „Timeless“ mich ansprach.

Aus der Vogelperspektive beschreibt uns Autorin Alexandra Monir zunächst das bescheidene, aber glückliche Leben ihrer Protagonistin Michele Windsor, welche mit ihrer alleinerziehenden Mutter Marion Windsor im sonnigen Kalifornien lebt. Diesen Einstieg in die Geschichte empfand ich als sehr gelungen. Man fühlt sich unmittelbar in das künstlerisch angehauchte Zuhause der Windsor-Frauen wohl und lauscht dem Gespräch der beiden bei selbstgebackenen Pfannkuchen. So scheut sich Michele nicht, ihrer Mutter wieder von dem geheimnisvollen Mann mit den tiefblauen Augen, aus ihrem Traum zu erzählen. Die Beziehung der beiden ist sehr innig und ich hätte mir gewünscht Micheles interessante Mutter länger in der Geschichte zu sehen. Doch Alexandra Monir hält ein anderes Schicksal für die junge Michele bereit. So stirbt ihre Mutter bei einem tragischen Autounfall wenig später. Mit dem Tod ihrer Mutter verändert sich auch Michele und die Atmosphäre im Buch schlägt um von unbekümmert und glücklich, in sorgenvoll und unendlicher Trauer.

Der Umzug nach New York zu den Großeltern, die sie nie kennengelernt hat, ist für Michele ein großer Schock. So muss sie ihr unkonventionelles Zuhause verlassen, ihre lieben Freundinnen zurücklassen um in einem großen herrschaftlichen Anwesen mit ihren distanzierten Großeltern zu leben. Die Umstellung ist hart. Doch Michele fasziniert die Familiengeschichte der einflussreichen Windsors und findet bald darauf ein Tagebuch und einen altmodischen Schlüssel. Kaum hat Michele die ersten Seiten aus dem Tagebuch gelesen, beginnt der Schlüssel an zu zittern. Und ehe sie sich versieht, sitzt Michele noch immer in ihrem Zimmer. Doch dieses Zimmer schaut anders aus und die Frau, die schreiend vor ihr steht entpuppt sich als eine entfernte Verwandte. Michele ist anhand des Schlüssels im Jahr 1910 gelandet.

Autorin Alexandra Monir  hat sich, vor dem Schreiben, überwiegend der Musik gewidmet. Welchen Stellenwert Musik für Monir hat, wird dem Leser in „Timeless“ sehr früh klar. Neben der Zeitreise und der Musik, spielt Romantik natürlich auch eine Rolle. Denn Michele wird während ihrer Zeitreisen diesem einen Mann begegnen. Dem Mann mit den tiefblauen Augen und dunklen Augen aus ihren Träumen. Sein Name ist Philipp Walker und das Bizzare ist, er kennt Michele bereits.

Alexandra Monir hat sich bei ihrem Debüt dem Thema Zeitreisen gewidmet. Wie der Hintergrund ist, weshalb Michele Windsor durch die Zeit reisen kann, wird im Laufe der Handlungen ungefähr aufgedeckt. Doch genau wie die Protagonistin, weiß der Leser lange nicht, wieso sie dies überhaupt kann und ob sie die einzige Zeitreisende ist. Die Romantik in diesem Buch ist auf jeder Seite stark präsent. Es ist eine unschuldige, aber dennoch intensive Romanze zwischen Michele und dem jungen Mann aus dem Jahr 1910. An den einen oder anderen Stellen wurde es mir fast zu schnulzig.

Wunderbar empfand ich die Erzählungen aus dem Jahrhundert. So wurde deutlich, dass Alexandra Monir sich sehr mit der Recherche der jeweiligen Zeit auseinander gesetzt hat. Dies hat die Autorin auch in ihrer Danksagung genau geschildert. Die Architektur, die Gepflogenheiten, die Kleidung und nicht zu vergessen die damalige Musik. Atmosphärisch fühlte ich mich sehr gut in diese Ära integriert. Aber es bleibt ja nicht nur bei diesem einen Jahr. ;)

Der Erzählstil ist äußert jugendlich gehalten, die Handlungen und Emotionen schreiten schneller voran, als mir es bisweilen lieb war. So hätte ich mir einfach gewünscht, dass Alexandra Monir ihre Protagonistin mal Luft holen lässt. Und das sich die Beziehung zwischen ihr und Philipp noch etwas langsamer entwickelt. Auch hätte ich mir gewünscht, mehr über Micheles Großeltern – die offensichtlich mehr vor ihrer Enkelin verbergen – erfahren. Generell empfehle ich dieses Buch an Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahre wärmstens weiter.

Alle die mehr Hintergrundwissen von Micheles Zeitreisen haben möchten, gibt es eine Kurzgeschichte. Diese Kurzgeschichte trägt den Titel „Secrets of the Time Society“ (Part 1.5), in der man mehr über eben diesen geheimen Bund erfährt. Die Kurzgeschichte ist jedoch in Englisch und nur als eBook erhältlich.  

Die Fortsetzung „Timekeeper“ erscheint als Originaltitel erst im Januar 2013. Schätzungweise könnte die Übersetzung dann wieder ein halbes Jahr später in Deutschland veröffentlicht werden.

 

 

Spieglein Spieglein…

Das deutsche Cover ist dem Originalcover sehr ähnlich. Persönlich hätte ich gern den verzierten >Zeitschlüsssel> von Michele stärker in Szene gesetzt gesehen, vielleicht sogar das weibliche Model ganz weggelassen. Aber es ist an sich schon ein Eyecatcher.

 

 

Tacheles…

Mit „Timeless“ ist Alexandra Monir ein kurzweiliges, romantisches Debüt für junge Erwachsene gelungen. Auch die vielen geschichtlichen Aspekte geben den Zeitreisen der Protagonistin den gewissen Touch. Die Idee und die Charakter lassen begeisterte Leser von Zeitreise Romanen sicher aufhorchen. Die Umsetzung beider Komponente hätte noch einen Hauch detailverliebter sein können. Das Ende des Buches hält natürlich einen schönen Cliffhanger zur Fortsetzung bereit. Ich gebe diesem Buch gute 3 Bewertungspunkte.

 

 

 

Buchtitel: Timeless

Seiten: 352 (gebundene Ausgabe)

Verlag: Heyne fliegt

Sprache: Deutsch

Übersetzer: Antoinette Gittinger

ISBN: 978-3453267589

Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 – 16 Jahre

 

    

 

 

 

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    3 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Timeless“ von Alexandra Monir”

    1. Rishu am 24. Juli 2012 um 17:33 Uhr

      Ich schreib das Buch dann mal auf meine imaginäre Ausleihliste, ne? XD

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