Hallo und herzlich Willkommen zur dritten Station der „Ein Sommer ohne uns“ Blogtour!
Den Tourauftakt präsentierte uns Favola mit einem wirklich schönen Autoreninterview. Am zweiten Tour-Tag gab es eine Charakter Vorstellung unserer Protagonisten auf Leselurchs Blog.
Heute beschäftige ich mich im Rahmen der Tour mit Zitaten und gehe auf den Erzählstil/die Perspektiven ein. Beim Lesen zücke ich immer mal gerne den Stift und notiere mir schöne Zitate aus einem Buch. Zum Einen, weil sie vielleicht einfach zu schön sind um zu schnell wieder in Vergessenheit zu geraten. Zum anderen, weil sie ein Gefühl beim Lesen in mir wecken, welches ich auch gerne in eine spätere Buchbesprechung einfließen lasse.
Lieblingszitate
Ein paar Zitate, die den Verlauf von Verena und Toms Beziehung zeigen, habe ich als kleine Stimmungsmacher für Euch heraus gesucht.
Die Protagonisten kennen sich schon seit sie noch kleine Kinder waren. Sie leben Tür an Tür. Die Eltern verbindet auch eine enge Freundschaft miteinander. An Verenas dreizehntem Geburtstag verändert sich ihre bisherige Freundschaft zu Tom jedoch. Monatelang zurück gehaltene, romantische Gefühle werden langsam gelüftet…
„Wenn sich ein Marienkäfer auf ihren Arm setzt. Wenn sie in einen See gesprungen ist und wieder auftaucht. Wie sie gelächelt hat, als er sie das erste Mal gesehen hat. Er weiß es noch genau…“
~ Tom, Seite 11 von „Ein Sommer ohne uns“
„Wenn er ein neues Level in seinem Lieblingsgame erreicht hat. Wenn er das Gesicht in den Regen streckt und sich schüttelt wie ein nasser Hund. Wenn er einen großen Bissen Pfannkuchen mit Nutella isst…“
~ Verena, Seite 12 von „Ein Sommer ohne uns“
Fünf Jahre später stehen die Zwei kurz vor ihrem Abitur und sind noch immer ein glückliches Paar. Aus ihrer ersten zarten Liebe sind sie seither natürlich heraus gewachsen. Ihre Gefühle sind nach wie vor sehr stark. Sie kennen sich in und auswendig. Sie wissen, wie der jeweils andere tickt und mögen das auch. In letzter Zeit denken aber beide immer wieder darüber nach, wie es wohl mal mit jemand anderem wäre. Sich mit anderen treffen und intim sein, und danach in die wissenden Arme des Partners zurückkehren. Es sind Gedanken, die mit dem großen Ganzen nach der Schule mit sich kommen. Für sie, ihre Familien und Freunde.
„Er mag das, die Stille zwischen ihnen. Mit Verena muss er nicht reden, um sich wohlzufühlen. Das Wichtige tauschen sie ohnehin ohne Worte aus…“
~ Tom, Seite 53 von „Ein Sommer ohne uns“
„Früher war es wie fliegen. Auch ohne Alkohol. Als Kind hat sich alles nach was angefühlt. Jetzt ist das meiste einfach, was es ist…“
~ Felix (ein Freund von Tom und Verena), Seite 95 von „Ein Sommer ohne uns“
„Sie stehen links und rechts von dieser Sache, müssten um sie herumgehen, über sie steigen, sie zur Seite schieben, um sich nahe zu kommen.“
~ Verena, Seite 140 von „Ein Sommer ohne uns“
„Nur ein Paar, das so fest verbunden ist wie sie, kann es sich leisten, an einer Kreuzung nicht gemeinsam abzubiegen.“
~ Verena, Seite 163 von „Ein Sommer ohne uns“
Erzählstil/Perspektiven
Der Erzählstil entspring jeweils der dritten Person. Die Autorin entschloss sich für einen schlichten Erzählstil, der vor allem durch sehr kurz gehaltene Sätze hervor sticht. In gewisser Weise wirken beide Figuren dadurch etwas rau und unnahbar. Wenn man sich jedoch auf die allgemeine Stimmung einlässt, werden auch die Unsicherheiten und verletzten Gefühle beider Charaktere, nicht am Leser vorbei ziehen. Es schwingt aus beiden Perspektiven immer ein Stück Melancholie mit. Das Thema könnte bei interessierten Lesern fürchten lassen, dass Eifersüchteleien und Dramen in den Vordergrund geraten. Sabine Both hat sich jedoch auf das Wesentliche konzentriert, was der Handlung die Ernsthaftigkeit gibt, die sie braucht. Außerdem, und das fällt zunächst gar nicht auf, beginnt jeder Abschnitt im Wechsel mit dem Namen unseres Pärchens. Auch die sich unterscheidende Schriftform, dürfte Verwirrungen oder Verwechslungen während des Lesens vermeiden.
Die perspektivische Gliederung empfand ich als sehr interessant. Das Buch beinhaltet 12 Kapitel (ohne Prolog und Epilog), die jeweils in Abschnitte aus Verena und Toms Sicht unterteilt sind. In dieser Geschichte geht es um die Entwicklung BEIDER Figuren, – als Paar und jeder für sich. Man wird Zeuge ihrer beider Gefühle und Zweifel. Man lernt sowohl die weibliche als auch die männliche Seite im Verlauf einfach besser kennen. Und ich empfand es als sehr interessant, dass sich ihre Gedanken nicht wirklich von einander unterscheiden. Aus diesem Grund ist die Wechselperspektive hier definitiv gut gewählt worden.
Das Buch
Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben.
Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress und voller Vorfreude auf das anstehende Studium – nicht mehr los: Sie hat noch nie einen anderen Jungen geküsst, geschweige denn Sex mit einem anderen gehabt. Doch sie liebt Tom und sich von ihm zu trennen oder ihn zu betrügen, kommt nicht infrage.
Als sie schließlich mit Tom darüber spricht, treffen die beiden eine Vereinbarung: eine offene Beziehung, drei Monate Austobzeit nach dem Abi. Danach ist alles wieder wie vorher und die zwei wieder ein Paar.
Zunächst genießen die beiden es, sich auszuprobieren. Doch sie haben nicht mit den Gefühlen gerechnet, die das Arrangement mit sich bringt: Zweifel tun sich auf. Ängste. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden?
Bild- und Textquelle: Loewe Verlag
Der Tourplan:
- 15.2. Interview mit Sabine Both (Thematik Pseudonym) – Favola Lesestoff
- 16.2. Charaktervorstellung – Leselurch
- 17.2. Zitate und Erzählstil/Perspektiven – hier bei mir
- 18.2. Thema offene Beziehung – Buchverliebt
- 19.2. Gründe für „Ein Sommer ohne uns“ – Wortmalerei
- 20.2. Gewinnspiel auf allen fünf Blogs
Bei Sarah geht es morgen spannend weiter, denn sie befasst sich intensiver mit dem Thema offene Beziehung. Schaut auf jeden Fall vorbei, denn am Samstag gibt es bei allen teilnehmenden Blogs noch ein Gewinnspiel!
Eure
Sandy
Liebe Sandy,
ein toller Beitrag, der mir Lust auf das Buch macht :) Da ja noch Fastenzeit ist wird dieses Buch wohl auch erst am Ende der Blogtour und der Fastenzeit endgültig in mein Regal wandern.
Liebe Grüße
Corinna
Danke für diesen tollen Beitrag. Ich habe mir das Buch gerade eben bestellt und freue mich jetzt noch mehr darauf.
LG
Yvonne
Guten Abend,
interessanter Beitrag. Vielen Dank für diese gelungene Arbeit.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Perspektive am Anfang schwierig sein wird für mich. =)
Die Zitate klingen super und machen lust auf das Buch. ;)
Liebe Grüße Jeannine M.