Review | „Paradise Garden“ von Elena Fischer

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Autorin: Elena Fischer / 352 Seiten / Gebundenes Leinen mit Schutzumschlag / Verlag: Diogenes / auch erhältlich bei: geniallokal.de

 

 

Der Plot…

Die 14-jährige Billie verbringt die meiste Zeit in ihrer Hochhaussiedlung. Am Monatsende reicht das Geld nur für Nudeln mit Ketchup, doch ihre Mutter Marika bringt mit Fantasie und einem großen Herzen Billies Welt zum Leuchten. Dann reist unerwünscht die Großmutter aus Ungarn an, und Billie verliert viel mehr als nur den bunten Alltag mit ihrer Mutter. Als sie Marika keine Fragen mehr stellen kann, fährt Billie im alten Nissan allein los – sie muss den ihr unbekannten Vater finden und herausbekommen, warum sie so oft vom Meer träumt, obwohl sie noch nie da war.

 

 

Mein Resumé…

Natürlich hatte ich zuvor vom Roman der Debütantin Elena Fischer gehört. Viel besprochen, nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023 und in aller Munde. Doch es war erst die Buchhändlerin meines Vertrauens, die mir während meines Besuchs mit so großer Inbrunst von ihrem Leseerlebnis mit Elena Fischers junger Heldin Billie erzählte, dass ich zum Spontankauf animiert wurde.

Relativ schnell begann ich zu lesen, nahm mir aber Zeit, denn diese Coming of Age Geschichte ist Streckenweise ein ganz schöner Hieb in Herz und Magen. 

Ich tauchte ein in die kleine, nicht ganz so heile Welt der 14-jährigen Billie und ihrer Mutter Marika. Dank ihrer Mutter, die zwar wenig Geld hat, aber viel Fantasie und Liebe in ihr bescheidenes Zuhause bringt, erlebt das Mädchen Glück. Doch dann taucht, inmitten ihrer aufregenden Planung des ersten richtigen Sommerurlaubs, plötzlich Billies ungeliebte Großmutter aus Ungarn auf. Das Verhältnis zwischen den Dreien ist fortan angespannt und bringt eine Welle der herzerschütternden Veränderung für Billie mit sich. Anstelle gemeinsam in den Urlaub zu fahren, muss das junge Mädchen aus heiterem Himmel, ihre über alles geliebte Mutter beerdigen.

Der Verlust entreißt Billie ihren einzigen ‚Safe Space‘, ihre Heimat. Also steigt sie in das alte Auto ihrer Mutter, fort von ihrer Großmutter. Sie begibt sich auf eine einsame Reise, in der Hoffnung endlich ihren unbekannten Vater zu finden.

Wortgewandt, feinfühlig, herzzerreißend und zugleich erwärmend entführte mich Elena Fischer mit ihrer Schreibe, auf eine ungewisse Reise. Fischer schreibt bisweilen poetisch und eindringlich, ohne aber in Kitsch zu verfallen. Und obwohl der Verlust und die Einsamkeit Billies allgewärtig ist, fühlte sich der Roman nie zu schwer an. Die Figuren in PARADISE GARDEN sind facettenreich, sowie geheimnisvoll. Es ist schon bemerkenswert, dass dies Elena Fischers erster Roman ist. 

 

Im Großen und Ganzen

PARADISE GARDEN ist eine wahre Entdeckung und ein Reisebericht eines starken Mädchens auf der Suche nach ihrer Herkunft. Zwischen den Buchdeckeln schlummert eine Coming of Age Geschichte mit sehr viel Tiefgang über Verlust, Identitätsfindung und Heimatgefühl. Wunderbar eindrucksvoll!

 

 


 

 

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