Rezension zu „Rebellen der Ewigkeit“ von Gerd Ruebenstrunk

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 1 Nestgeflüster

 

 

Rebellen der Ewigkeit

 

 

Der Autor:

Gerd Ruebenstrunk wurde zu Beginn der 50er Jahre in Gelsenkirchen geboren. Bereits seit frühester Kindheit verschlingt er jeden Lesestoff, den er zwischen die Finger bekommt – von Abenteuergeschichten bis zu Krimis, von Sachbüchern übern Hummeln bis zu Quantenphysik. Studiert hat Gerd Ruebenstrunk Lehramt, Psychologie und Pädagogik. An Jobs hat er schon alles mögliche an Erfahrung sammeln können, vom Tellerwäscher über Discjockey, Schaufensterpuppenverpacker über Kneipenwirt bis hin zum Sprachlehrer und Lektor. Heute lebt er mit seiner Familie in Duisburg und arbeitet als freier Werbetexter und PR-Autor. Im arsEdition Verlag ist von Gerd Ruebenstrunk bereits die Arthur-Trilogie erschienen.

 

 

 

Buchinhalt:

Zeit ist ein kostbares Gut. Der mächtige Konzern Tempus Fugit hat sich dieses Gut längst zu Nutzen gemacht, indem er erfolgreich damit Handel betreibt. Vor Jahren ist einem zweiköpfigen Team anhand der Quantenphysik auf ein scheinbar ungefährliches und geniales Konzept gestoßen, den Menschen dazu zu verhelfen, Zeit zu gewinnen und für ihre Zwecke zu nutzen.
Doch läßt sich die Zeit wirklich gerne austricksen? Der Geheimbund Rebellen der Ewigkeit weiß es wohl besser und prophezeit in geheimen Kundgebungen der Welt katastrophale Nebenwirkungen. In diesen Zwist zwischen Tempus Fugit und den Rebellen gerät ausgerechnet der junge Willis und das Mädchen Valerie. Gemeinsam gehen sie auf Wahrheitssuche. Während dieser abenteuerlichen Detektivaktion  erfahren sie nicht nur mehr über die Rebellen sondern auch über Willis wahre Identität…

 

 

Persönliche Meinung:

Bereits seit seiner abenteuerlichen Trilogie um den jungen Arthur hat sich Gerd Ruebenstrunk einen Namen im Jugendbuch Genre gemacht und auch meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich selbst habe die ersten beiden Bücher gelesen. Da war es klar, dass mich die Nachricht über Ruebenstrunks neuen „Streich““ hellhörig machte.

In „Rebellen der Ewigkeit“ macht der Autor einen Ausflug in das dystopische Genre. Doch hier kann ohne Zweifel schon mal erwähnt werden, dass wir keine „typische Dystopie“ vorgelegt bekommen. Denn was Ruebenstrunks Arthur-Bücher bereits zeigten war, dass der Autor vor allem hervorragende Abenteuergeschichten schreiben kann, die unterhalten und mitreißen. Auch in seinem neuen Werk „Rebellen der Ewigkeit“ spielt er diese Karte aus und zeigt zeitgleich, dass er ganz andere Gebiete abdecken will und KANN.

Die Geschichte beginnt mit einem Vorspann, welcher den Leser 18 Jahre zurück versetzt. Dieser Vorspann umschreibt die Wende kurz vor der Gründung des umstrittenen, zukünftigen Konzerns Tempus Fugit. Mit dem 1. Kapitel begeben wir uns in die Gegenwart, in der das junge Mädchen aus ihrer Not die Tür des inzwischen etablierten Unternehmen Tempus Fugit öffnet. Nachdem sich Valerie schweren Herzens von einigen Jahren ihres wertvollen Lebens getrennt hat, gerät sie in einen Unfall welcher ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Sie begegnet Willis, ein Waisenjunge der sich als Fahrradkurier durchschlägt, und der Privatdetektivin Kaleria.

Kaleria ist kurz zuvor mit einer wichtigen Nachforschung von Tempus Fugit beauftragt wurden. Die drei werden ein Gespann bilden, welches sich für Recherchen in die Geheimorganisation Rebellen der Ewigkeit einschleusen will.

Der Leser wird zwischen den Geschehnissen in Willis, Valeris und Kalerias Welt immer wieder in andere Zeitzonen der Gegenwart gebracht. Die entsprechenden Perspektivenwechsel, hervorgehoben durch kleinere verschiedene Charaktere, haben es mir manchmal nicht ganz leicht gemacht die Zusammenhänge zu sehen. Diese sind jedoch zu einem gewobenen Netz gespannt und es lohnt sich allemal mit den Figuren auf Entdeckungsreise zu gehen.

Die Protagonisten sind interessant ausgearbeitet und haben jede für sich ihre eigenen Beweggründe, sich dem Abenteuer zu stellen. Willis Porrs ist ein Waisenjunge, dem seine Unabhängigkeit über alles geht. Neugierig, intelligent und offen ist er, und möchte sein eigenes Leben leben. Doch sein Weg birgt seit neuestem Überraschungen…

Mein Liebling war das Mädchen Valerie, welches mich nicht nur durch ihre Fürsorge und ihr Klavierspiel für sich einnahm. Valerie wirkt zunächst zurückhaltend, verfügt aber über einen bemerkenswerten Sturkopf der auch Willis mehr aus sich rauskommen lässt.

Was mir grundsätzlich bei Gerd Ruebenstrunk gefällt, ist das er weiß sich vorab ausgezeichnet vorzubereiten. So bereiste er schon Länder um die Kulturen und Orte für seine Leser haargetreu in seinen Geschichten wiederzugeben. In „Rebellen der Ewigkeit“ betritt er das Gebiet der Quantenphysik und gibt uns sehr gut zu verstehende Einblicke in wissenschaftliche Abhandlungen.

Durch spannend erweckte Plots treibt er den Leser und seine Protagonisten durch die Zeit.

 

Fazit: Die Novelle besticht durch gute Detektivermittlungen in einer dystopischen angehauchten Atmosphäre. Manche Ausführungen waren für meinen Geschmack etwas zu ausufernd und langatmig, aber die Idee macht diesen Aspekt durch schöne spannende Elemente und gute Protagonisten wett. Wer Ruebenstrunks Bücher mag, wird auch diesen gerne lesen. Und wer noch keines seiner Bücher gelesen hat, sollte endlich damit beginnen. Mich hat das neue Buch wieder überzeugt. Die „Rebellen der Ewigkeit“ erhält daher von mir gute 4 Bewertungspunkte. 

 

Ich bedanke mich recht herzlich für die Bereitstellung des Buches und das somit entgegen gebrachte Vertrauen bei

  und  

 

 

 

 

Buchtitel: Rebellen der Ewigkeit

Seiten: 416 (gebundene Ausgabe)

Sprache: Deutsch

Verlag: arsEdition

ISBN: 978-3760765396

Empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre

 

 

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    1 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Rebellen der Ewigkeit“ von Gerd Ruebenstrunk”

    1. Sabine am 17. Februar 2012 um 13:29 Uhr

      Sehr schöne Rezension. :)
      Habe auch (schwache) 4 Punkte vergeben.

      Liebe Grüße
      Sabine

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