Rezension zu „Rubinrot“ von Kerstin Gier

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 2 Nestgeflüster

 

 

Rubinrot – Liebe geht durch alle Zeiten

Autorin: Kerstin Gier

Seiten: 352 (gebundene Ausgabe)

Sprache: Deutsch

Verlag: Arena

Empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre

 

 

Die Autorin…

Kerstin Gier ist bereits seit Jahren eine bekannte Schriftstellerin. Bereits ihr erstes Buch „Männer und andere Katastrophen“ wurde zu einem mega Erfolg und sogar verfilmt. Doch dabei ist es lange nicht geblieben. Es wurden unter anderem mit Romanen wie „In Wahrheit wird viel mehr gelogen“, „Für jede Lösung ein Problem“ und „Gegensätze ziehen sich aus“ von Frau Gier die Bestsellerlisten erklommen. Mit dem Buch Rubinrot, das im Arena Verlag erschienen ist, ist ihr nicht nur ein weiterer Leseschmaus gelungen. Dieser dicke Schmöcker ist Kerstin Giers erster Jugendroman und der Auftakt der sogenannten „Edelstein“ Trilogie.

 

Buchinhalt und Meinung…

Gwendolyn Shepard scheint wie jede 16 jährige. Sie lebt mit ihrer Mutter Grace und den beiden kleineren Geschwistern Caroline und Nick, nach dem Tod ihres Vaters, zusammen mit der (weiblichen) Verwandschaft in einem herrschaftlichen Haus im London der heutigen Zeit. Gwendolyn lebt das Leben eines ganz normalen Mädchens. Sie besucht eine angesehende Schule, interessiert sich für Musik und Filme, und liebt es jede freie Minute mit ihrer besten Freundin Leslie zu verbringen.

Doch es gibt ein Geheimnis, dass die Familie umgibt. Nur Leslie weiß ausserhalb dieser davon und hütet es natürlich ganz streng. Mitglieder aus Gwendolyns Familie tragen ein besonderes Gen in sich. Eine lange Linie des Zeitreise-Gens um genau zu sein. Nicht jeder bei den Shepards und den Montroses (der Familienname der Großmutter, Tante und Cousine) trägt dieses Gen in sich.

Man(n) bzw. Frau sollte schon an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Zeit, natürlich vor Uhrzeiten schon errechnet, geboren sein. Seit vielen Jahren wird Gwens Cousine Charlotte auf den Tag, an dem das Gen “erwacht”, vorbereitet. Die ganze Familie und Verwandschaft wartet gespannt, dass Charlotte ihre ersten Schwindelgefühle bekommt. Denn diese, sowie Kopfschmerzen und Unwohlsein sind Anzeichen dafür, dass der erste “Sprung” in die Vergangenheit unmittelbar bevorsteht.

Und während alle sich nur auf Charlotte und ihr hoffentlich bald eintretendes Unwohlsein konzentrieren, geschieht das womit KEINER aber vor allem nicht Gwendolyn gerechnet hat. Sie selbst springt in die Vergangenheit und ist (verständlicherweise) erstmal komplett neben der Spur. Es braucht 2 weitere Sprünge bis sie sich ihrer Mutter anvertrauen kann. Diese bringt Gwendolyn sofort zum Quartier des geheimen Ordens.

Mit der Entdeckung, dass nicht Cousine Charlotte sondern Gwendolyn das Zeitreise-Gen geerbt hat und somit der 12. Edelstein Rubin im Kreise ist, bricht großes Chaos und Misstrauen (vor allem gegenüber der armen Gwen) aus. Keiner will ihr und ihrer Mutter Glauben schenken und bezichtigen sie sogar des Betrugs. In diesem ganzen Tobawo lernt sie Gideon kennen, ein charismatischer jedoch ziemlich arroganter junger Mann. Gideon ist bereits seit 2 Jahren Zeitreisender und sollte eigentlich mit Cousine Charlotte, mit der er auch intensiv das Zeitreise-Training durchlaufen hatte und eine anscheinend „besondere Freundschaft hat“, durch Zeit und Raum reisen. Auch Gideon lässt durchblicken, dass er Gwen so garnicht für geeignet hält um eine so wichtige Aufgabe zu erfüllen. Doch nach diversen Tests, ist es nicht mehr zu vermeiden der Wahrheit ins Gesicht zu blicken. Auch für die junge Gwendolyn kein leichtes Unterfangen. Sie muss sich mit ihrem neuen Schicksal abfinden und dem alten Leben den Rücken kehren, und begibt sich mit Gideon nicht nur mit dem Reisen durch die Zeiten (die sie überhaupt nicht versteht) auf eine Achterbahn der Gefühle sondern blickt auch Gefahren ins Auge….

 

Ich bin sehr lange um dieses Buch herumgeschlichen. Die Bedenken, dass es für mich zu jugendlich sein könnte, waren zunächst größer. Der Kauf war dann letztendlich doch eine spontane Entscheidung. Und was soll ich sagen, außer es ist W.U.N.D.E.R.B.A.R!!

Von der ersten Seite an bis zum Schluss habe ich mich in der Geschichte verloren. Kerstin Gier reißt mit Rubinrot den Leser in eine faszinierende Welt. Man lacht mit Gwen und ihrer quirliegen Freundin, will gewisse Charaktere einfach mal getrost zum Mond schießen (es gibt ja immer MINDESTENS 1 schwarzes Schaf) und fühlt einfach mit.

Spannung kommt in Rubinrot genauso wenig zu kurz wie Gefühle und Humor. Die Sprache ist sehr flüssig und modern. Es hat sich bei mir so einfach durchgelesen. Ich war begeistert. Ganz super finde ich auch den Stammbaum. Der ist wichtig, sonst vergisst man die Hälfte der Charaktere vielleicht. Und das wäre womöglich nicht ganz so praktisch.

Das Ende von Rubinrot ist gleichzeitig der Anfang von Saphirblau, dem Folgeband (das ich natüürlich gleich im Anschluss verschlungen habe). Kerstin Gier hat mit diesen beiden Büchern und dem sehnlichst von mir erwartetem Buch Smaragdgrün, eine spannende und gefühlvolle Trilogie geschaffen.

 

 

 

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    2 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Rubinrot“ von Kerstin Gier”

    1. Anja am 27. April 2018 um 08:09 Uhr

      Hey Sandy,

      eine tolle Rezension, der ich mich voll und ganz anschließen kann. Ich selbst bin auch ewig um die Reihe herum geschlichen, aber hatte dann wieder meine Bedenken un d schon schob das Buch gedanklich in die letzte Ecke.

      Erst durch den Erhalt des Buches, habe ich mich an die Reihe heran getraut und natürlich fürchterlich geärgert, mich nicht ehr ran gewagt zu haben.

      Ich hoffe ich darf deine Rezension verlinken, auch wenn sie vielleicht schon etwas älter ist.

      Liebe Grüße, Anja

    2. Chi am 6. Oktober 2010 um 09:51 Uhr

      Schöner Eintrag! Weiter so!

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