Rezension zu „Damian – die Stadt der gefallenen Engel“ von R. Wekwerth

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Damian – Die Stadt der gefallenen Engel

 

Der Autor:

Rainer Wekwerth wurde in Esslingen am Neckar geboren. Er begann bereits in seiner frühen Kindheit mit dem Schreiben. Zunächst konzentrierte er sich ganz auf das Schreiben von Kurzgeschichten. Erst Jahre später traute er sich an längere Novellen.  Bereits sein erster Roman „Emilys wundersame Reise ins Land der Träume“, ein Kinderbuch, wurde sehr liebevoll und erfolgreich durch den damaligen Quell Verlag verlegt. „Emilys wundersame Reise ins Land der Träume“ gilt heute als absolutes Sammlerstück. Herr Wekwerth schrieb danach 2 weitere Kinderbücher, die ebenfalls im Quell Verlag erschienen. In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte er unter den Pseudonymen  David Kenlock und Jonathan Abendrot sehr erfolgreiche Fantasyromane. Im Jahr 2006 beschloss er sich nach 11 Buchveröffentlichungen eine kreative Auszeit zu nehmen. Im Sommer diesen Jahres wurde Rainer Wekwerths Auszeit mit „Damian“, erschienen im Arena Verlag Würzburg, beendet.

 

 

Kurzbeschreibung:

Lara will nur ein paar Tage im aufregenden Großstadtdschungel von Berlin verbringen. Doch hinter der Fassade der Stadt verbirgt sich eine Welt fernab ihrer Vorstellungskraft. Eine Welt, in der Engel und Dämonen einen erbitterten Kampf austragen. Als Lara dann Damian kennenlernt und sich in ihn verliebt, ahnt sie nicht, dass er dazu auserkohren ist, eine dunkle Prophezeiung zu erfüllen. Ein gut gehütetes Familengeheimnis legt sich zudem wie ein Schatten über sie – und bedroht nicht nur ihre Liebe zu Damian, sondern auch ihr Leben…

Eine düstere Prophezeiung und ein altes Geheimnis. Der Kampf dunkler Mächte um unsere Welt. Und eine Liebe, größer als der Tod.

 

 

Buchinhalt:

Die Gschichte beginnt mit Laras Zugfahrt von ihrem Heimatort Rottenbach in das aufregende Berlin. Es sind für Lara willkommende Ferien fernab von zu hause, da sie gerade eine sehr schmerzvolle Trennung von ihrem ersten Freund Ben hinter sich hat. In Berlin möchte sie mehr Zeit mit ihren Großeltern verbringen, zu denen sie in all den Jahren leider keine engere Bindung aufbauen konnte. Und sie möchte die Stadt entdecken mit all ihren aufregenden Möglichkeiten. Das Wiedersehen mit ihren Großeltern ist herzlich und sie freut sich den trüben Gedanken über Ben zu entfliehen. Nur kurz nach ihrer Ankunft stößt sie nach einem Übergriff auf einen geheimnisvollen, unglaublich gutaussehenden Jungen, der ihr zur Hilfe eilt. Sein Name ist Damian. Er bringt sie nicht nur sicher zum Haus ihrer Großeltern zurück sondern scheint auch danach sehr bemüht um ihr Wohlbefinden. Damian möchte sie ein wenig ablenken und nimmt sie mit in aufregende Szene Clubs. Lara verliebt sich innig in Damian und auch er scheint nach ersten Zweifeln von Laras Seite, diese Gefühle zu erwidern.  Jedoch merkt auch Lara zunehmend, dass etwas nicht stimmt. Ihre Großeltern verhalten sich manchmal seltsam. Sie wurde von ihrer Mutter allein groß gezogen, hat jedoch immer wieder ein natürliches, inneres Verlangen mehr über ihren Vater zu erfahren. Die Mutter spricht immer nur das nötigste über ihn, weil der Schmerz über den Weggang des Vaters zu tief saß. Und auch ihre Großeltern zeigen sich nicht sehr mitteilungsbedürftig. Beide Seiten scheinen etwas zu verbergen…Und dann sind da diese Vorfälle. Lara spürt, dass Berlin sie zu verändern scheint. Ihre Emotionen hat sie immer weniger unter Kontrolle. Und sie muss sich immer öfters die Fragen stelle, „Was ist mit mir los? Warum fühle ich mich nicht mehr wie ich selbst?“.

 

 

Persönliche Meinung:

Ich möchte zunächst einmal auf das Cover des Buches eingehen. Dieses hab ich mehrmals ganz genau betrachtet. So sieht man auf dem Cover das dämmernde, graue Berlin umgeben von dunklen herabstürzenden Vögeln. Wenn man das Buch jedoch einmal auf den Kopf dreht, blickt man – so glaube ich – zwar immernoch auf einen Teil von Berlin, jedoch ist dieser ein düsterer Ort wo sich nur ungern Menschen aufhalten. Beides wirkt jedoch für mich wie eine Spiegelung und das diese ein Art Reflektion der großstädtischen Verführung oder des menschlichen Inneren zeigen. Ich denke jeder Leser kann verschiedenes in dieses wirklich düstere, fesselnde Cover interpretieren. Es ist eine perfekte Umsetzung zur Geschichte selbst. Mein Lob hierfür geht an die Grafiker und den Verlag.

Nun aber zum wahren Inhalt. Rainer Wekwerth nimmt in seinem neuen Buch ein spirituelles Thema auf. Jedoch schreibt er keineswegs bekehrend oder geht zu sehr auf  biblische Inhalte ein. Es ist eine Geschichte um das Gute und Böse. Da ist einerseits Lara, die zwar sehr wohlbehütet aufgewachsen ist, jedoch keineswegs schüchtern und naiv daher kommt. Lara ist ein gefühlvolles Mädchen, dass zu Beginn unter argem Liebeskummer leidet. Jedoch ist sie auch wild entschlossen, diesen Kummer hinter sich zu lassen, neu anzufangen. Sie trifft auf Damian, der so ganz anders ist als jeder Junge den sie bisher getroffen hat. Er ist reif, ruhig und verfügt über eine ungeheure Anziehungskraft. Doch es gibt auch eine Seite an ihm, die Lara nicht kennt…nicht einmal erahnt. Damian hat etwas böses an/in sich. Er lässt sich durch dunkle Emotionen…ja Hass, leiten. Doch Lara bewegt sein Inneres. Und somit geht die Geschichte in eine Richtung, die alle ins Verderben zu stürzen scheint. In dieser Geschichte geht es nicht nur um Lara und Damian. Sie sind, zweifelsohne, die Hauptfiguren um die es sich dreht. Doch jede Handlung könnte alles und jeden in den Abgrund der Hölle bringen. Eine fesselnde Lektüre, die sich am Rand zwischen Liebe und Hass, Himmel und Hölle, bewegt.

Ich möchte nicht mehr zuviel verraten. Z. B. den Ursprung Laras, oder welche Rolle Damian aber auch Laras Großeltern spielen. Denn ich fand es äußerst gelungen, wie behutsam Rainer Wekwerth mich durch die kurzen, schnell lesbaren Kapitel lotste. Und dieses Vergnügen sollte jeder Leser von diesem Buch haben. Ich liebe Geschichten, in denen der Autor/die Autorin so packend und detailgetreu den Leser in die Geschehnisse eintauchen lässt. So haben Lara, ihre Großeltern, Damian, das Gute und das Böse meine visuelle Vorstellungskraft beflügelt. Aus Zeitmangel habe ich nur Abends lesen können, was mich teilweise echt ärgerte. Meine Fingernägel litten die ganze Zeit. Und beim finalen Showdown musste ich wirklich, und das ist Seltenheit bei mir, bitterlich weinen. Die Emotionen zwischen Lara und Damian, der Band zwischen ihnen, es wurde so wundervoll beschrieben, dass bei mir echt alle Dämme brachen.

Es fiel mir auch auf, und da bin ich sicherlich nicht die einzige Leserin, dass es kein definitives Ende gibt. Und nachdem ich heulend das Buch zugeklappt habe und mich im Internet erkundigte, wurde meine Ahnung bestätigt. Es wird einen 2. Band geben. :) Ich bin schon gespannt, welche Richtung Lara gehen wird. Rainer Wekwerths „Damian“ bekommt von mir die höchste Punktzahl für diesen düsteren, packenden Roman. :D

 

 

 

Buchtitel: Damian – Die Stadt der gefallenen Engel

Seiten: 418 (Taschenbuch)

Verlag: Arena

ISBN: 3401065130

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