Rezension zu „Ewiglich die Sehnsucht“ von Brodi Ashton

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Ewiglich die Sehnsucht

Autorin: Brodi Ashton

Seiten: 379 (gebundene Ausgabe)

Verlag: Oetinger

ISBN: 978-3789130403

 

 

 

 

Die Autorin:

Brodi Ashton wuchs in einem Zuhause auf, in dem ihre Eltern sie stets an ihrer unbändigen Leidenschaft für die grieschische Mythologie teilhaben ließen. Sie wurde regelrecht in den Sog von Sagen um Aphrodite gezogen. Später studierte die Amerikanerin Journalismus an der Universität von Utah und International Relations an der London School of Economics. Brodi ist verheiratet, hat zwei Söhne und nun ihren ersten Roman geschrieben. Ihr Debüt „Ewiglich die Sehnsucht“ erscheint im Januar 2012 im Oetinger Verlag. Nur wenige Wochen später wird das Buch unter dem Titel „Everneath“ in ihrer Heimat Amerika bei  Balzer+Bray/HarperCollins veröffentlicht. „Ewiglich die Sehnsucht“ ist der Auftakt der Ewiglich-Trilogie.

 

 

Buchinhalt:

Nikki Beckett war verschwunden. Sie wurde in eine Unterwelt katapultiert, das sogenannte ‚Ewigseits‘, wo die Unsterblichen sich an der Verzweiflung und dem Schmerz von Menschen nähren. Und beides ist tief in Nikki verwurzelt. Der Tod ihrer Mutter, die Trennung von ihrer großen Liebe Jack. Sie wollte weg. Nichts mehr spüren. Cole, ein Ewiglicher, schien ihre Rettung. Im ‚Ewigseits‘ vergingen bis zu Nikkis Erwachen 100 Jahren, in der Oberwelt – ihrem alten Zuhause – dagegen nur sechs Monate. Nun möchte Cole mit ihr den Thron des ‚Ewigseits‘ besteigen. Doch Nikki kann nicht. Denn der einzige Grund weshalb sie erwachen konnte, das einzige Gesicht, dass sie in ihren Träumen sah, war immer nur das von Jack.

So stellt sie sich gegen Cole und geht einen Handel mit den Tunneln ein. Sie darf sechs Monate hinauf in ihre alte Welt, zu ihrer Familie und Jack. Danach kommen die Schatten und ziehen sie hinab in die Tunnel…für immer.

Kann Nikki diese Zeit nutzen um wieder gut zu machen, was sie angerichtet hat? Oder gibt es kein Vergeben? Und gibt Cole wirklich so leicht seine neue Königin auf?

 

 

Persönliche Meinung:

Schon im vergangenen Frühjahr stolperte ich auf der Suche nach Neuerscheinungen über das Debüt von Brodi Ashton. Und so ließen mich die Kurzbeschreibung und das Buchcover nicht mehr los. Als der Oetinger Verlag mich dann anschrieb, ob ich auch „Ewiglich die Sehnsucht“ vorab lesen möchte, zögerte ich natürlich keine Sekunde. Über Weihnachten nahm ich das Buch mit zu meiner Familie und versank in ein Buch um große Sehnsucht…bis in die Ewigkeit.

Brodi Ashton schreibt aus der Ich-Perspektive. Der Einstieg beschreibt zunächst auf recht konfuse Art das Erwachen von Protagonistin Nikki Beckett. Und so war ich verwirrt und hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Fehlen da nicht ein paar Seiten vorneweg? Die Verwirrung war groß. Doch Aufklärung wartet in Form von fortführenden, und sich über das gesamte Buch streckenden Rückblenden, zum Glück nicht lang. Dies bedeutet, dass Brodi Ashton in zwei verschiedenen Zeitzonen schreibt. Die Kapitel aus der Gegenwart beginnen mit dem genauen Zeitraum, der Nikki noch in der sterblichen Welt bleibt, bevor sie die Schatten übermannen und der Tunnel sie holt.

Ich weiß garnicht genau, was ich mir vorgestellt hatte. Dennoch muss ich zugeben, dass mich die düstere Atmosphäre, die Cole aber auch Nikkis Figur umgibt, überrascht hat. So ist der vorweg entstandene Eindruck von einer durchwegs zauberhaften, hellen, mythischen Welt sehr schnell verpufft. Griechische Mythologiewesen umranken zweifellos diese Geschichte. So muss sich Nikki während ihrer Suche nach einem Rezept für ihr altes, sterbliches Leben, immer wieder fragen in wie weit die Ewiglichen in der griechischen Mythologie verflochten sind.

Nikki lernt der Leser als ein gebrochenes Mädchen kennen. Sie hat viel Schmerz durch den Tod ihrer Mutter und der Trennung von ihrem Freund Jack erfahren müssen. All die Erinnerungen wurden ihr von Cole, der sich in den Rückblenden Stück für Stück entlarvt, genommen. Und doch ist eine Person in ihren Träumen und Gedanken immer präsent. Jack. Und auch einige andere Erinnerungen, wie ihr kleiner Bruder Tommy und ihr erfolgsverwöhnter Vater, kommen mit der Heimkehr zurück.

Cole wurde hier zweifellos die Rolle des Bösewichtes gegeben. Durch seine Nährung an Menschen seit hunderten von Jahren ist jede menschliche Empfindung in ihm längst erlöscht. So läßt er sich auch nicht einfach so von Nikki abspeisen. Er will sie für seine Macht. Koste es, was es wolle.

Jack, Nikkis ehemaliger Freund, ist nicht weniger gebrochen wie Nikki. Doch im Gegensatz zu ihr, konnte er seinen Schmerz nie verschwinden lassen. Er verleiht der Geschichte zudem sehr viel Romantik. Für mich ist Jack ein großer Symphatieträger. Ohne ihn würde dieser Geschichte ganz viel fehlen.

Obwohl „Ewiglich“ jede Menge romantische und wehmütige Komponente beinhaltet, wirkten die entsprechenden Handlungen auf mich persönlich nie zu schnulzig. Und mal ganz ehrlich: ein bissl Schmalz in einem Buch das den Titel „Ewiglich die Sehnsucht“ trägt, ist doch Vorraussetzung. Die Autorin weiß auch sehr gut, den Leser mit gut durchdachten Spannungselementen zu fesseln. Vorallem zum letzten Drittel nimmt die Spannung eine immense Auffahrt.

Was mir manchmal fehlte, waren mehr Informationen über das Ewigseits. Aber da dies der Auftakt einer Trilogie ist, gehe ich stark davon aus, dass der Leser mit dem nächsten Teil noch mehr über diese Welt erfahren wird. Leider müssen wir auf die Fortsetzung bis Januar 2013 warten.

 

Fazit:

Das Debüt von Brodi Ashton war für mich nochmal ein schönes Highlight zum Ende des Jahres. „Ewiglich die Sehnsucht“ ist gefühlvoll, auch leidvoll, sehr spannend und zeichnet sich durch interessante Verflechtungen aus der mythischen Sagenwelt aus. Mit diesem Auftakt bekommt die Jugendwelt ein weiteres Buch mit Suchtpotenzial.

 

 

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