Rezension zu „Paper Towns“ von John Green

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 2 Nestgeflüster

Paper Towns


Paper Towns

Autor: John Green

Seiten: 320 (Taschenbuch)

Sprache: Englisch

Verlag: Speak

ISBN: 978-0142414934

Empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre

 

 

 

Der Autor

John Green, 1977 in Indianapolis geboren, studierte Englisch und vergleichende Religionswissenschaften. Er arbeitete zunächst als freier Journalist für die Branchenzeitschrift Booklist. Gemeinsam mit seinem Bruder betreibt Green sehr erfolgreich einen Videoblog. Neben Rezensionen schreibt John Green Bücher für Jugendliche. Für sein Debüt ”Eine wie Alaska” gewann er den Printz Award für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Jugendliteratur. Im Jahr 2010 wurde er für “Margos Spuren” (OT: “Paper Towns”) mit der Corine geehrt.

 

 „Margo always loved mysteries. And in everything that came afterwards, I could never stop thinking that maybe
she loved mysteries so much that she became one.“
~ Quentin, P. 8

 

 

Buchinhalt

Seit Quentin zurückdenken kann, gab es für ihn immer nur dieses eine Mädchen. Margo Roth Spiegelman von der anderen Straßenseite. Als Kids unzertrennlich, sieht Quentin sie heute nur noch von weitem. Margo gehört zur angesagtesten Clique während ‚Q‘ selbst zu den Spinnern/Strebern zählt und den Streichen von Margos Freunden immer wieder zum Opfer fällt. Doch eines Abends klopft Margo an Quentins Fenster und überredet ihn, sie zu ihrem ganz persönlichen Rachefeldzug gegen ihre eigenen Freunde zu begleiten. Wegen der alten Zeiten und der Faszination zu dem rätselhaften, durchgeknallten Mädchen streift er also mit ihr durch die Stadt und erlebt eine verrückte Nacht. Am nächsten Morgen wacht Quentin auf und Margo ist verschwunden. Und während sogar Margos eigene Familie ihr Kind aufgibt, schwört Quentin sie zu finden. So macht er sich anhand kleiner Anhaltspunkte auf Spurensuche. Um Margo zu finden, taucht er ein in ihre Welt und folgt ihr quer durch die USA. Es ist eine Reise zu einer jungen Frau, die viel mehr ist, als er sich je erträumt hat. Es ist eine Reise, die Quentin nie vergessen wird.

 

 „Tonight, darling, we are going to right a lot of wrongs. And we are going to wrong some rights…“ ~ Margo, P. 30

 

 

Persönliche Meinung

In „Paper Towns“ (dt. Titel: „Margos Spuren“) begibt sich der Leser in das sonnige Orlando/Florida. Dort ist der 17-jährige Protagoniste Quentin Zuhause.

Die Geschichte beginnt mit einer Rückblende in der Quentin erst 9 Jahre alt ist. Seine beste Freundin zu dieser Zeit, in die er auch heimlich verliebt war, ist die gleichaltrige Margo Roth Spiegelman. Unzertrennlich sind sie und lassen uns an ihrem wohl schicksalträchtigsten Tag teilhaben. Mit dem ersten Kapitel befindet sich der Leser wieder in Quentins Gegenwart. Margo und er haben sich vor Jahren entfremdet. Und während Margo zum beliebtesten Mädchen an der Schule geworden ist, hängt Quentin bei den ‚Nerds‘ rum. Doch eines Nachts verändert sich alles. Seine ehemalige Freundin taucht an seinem Fenster auf und bringt ihn dazu, mit ihr Rache an die vermeintlichen Freunde zu verüben. Und so arbeiten sie 11 Rachezüge von Margos Liste ab. Zum Morgengrauen trennen sich ihre Wege. Doch Quentins Hoffnung, Margo wieder näher gekommen zu sein, ist neu entfacht. So quält er sich nach der durchgemachten Nacht übermüdet in die Schule. Von Margo fehlt aber jede Spur. Die Tage vergehen, und Quentin beginnt sich große Sorgen zu  machen. Gemeinsam mit seinen Kumpels Ben und Radar macht er sich auf die Suche nach Anhaltspunkten, welche Margo eventuell hinterlassen haben könnte. So finden sie Dinge über sie heraus, die Quentin niemals an Margo vermutet hätte. Je mehr er sich auf die anscheinend absichtlich hinterlassenen Hinweise fixiert, umso mehr verliert er sich in Margos Welt. Aber wird Qentin seine Jugendliebe je wiedersehen, oder ist es für Margo und ihn längst zu spät?

 

„…All those paper people living in their paper houses, burning the future to stay warm…“ ~ Margo, P. 57

 

Mit Quentin schuf Green einen authentischen, symphatischen Protagonisten. Er gehört sicher nicht zur hippsten Clique, aber dafür weiß er was wahre Freundschaft bedeutet. Freunde hat er ohne Zweifel in Ben und Radar gefunden, die dem Buch die richtige Würze und den Witz geben. Von wahrer Freundschaft hingegen kann Margo nur träumen und erinnert sich plötzlich wieder an Quentin, ihren besten Freund aus Kindertagen. In ihn glaubt sie für eine Nacht einen Verbündeten zu finden. Doch mehr erfährt man nicht wirklich von ihr und hier lag für mich auch der kleine Makel im Buch. Natürlich war die Intention von John Green, Quentins Schwärmerei so mysteriös wie möglich zu halten. Doch kam mir so Margo leider nicht näher und wirkte daher auf mich nicht sympathischer. Was der Geschichte jedoch das gewisse Etwas gab, waren für mich Quentin und seine kleine Clique. Gemeinsam mit Quentin und seinen Freunden auf Spurensuche zu gehen, war ein wunderbarer Trip. Eine Art Schnitzeljagd quer durch die USA. Ich habe dieses Buch vor allem als Quentins Geschichte gesehen. Während er versucht, das Mädchen seiner Träume zu finden und wie einen Helden nach Hause zu bringen, erfährt er viel über sich selbst. „Paper Towns“ ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden, und wie man sich trotzdem seine Träume bewahrt.

 

„…All these scary-as-hell clues. All this intimation of tragedy. But no place. Nothing to hold on to.
Like trying to climb a mountain of gravel…“ ~ Quentin, P. 154

 

Fazit

„Paper Towns“ ist eine wahre Entdeckung für mich gewesen. Die Geschichte um Quentin und seiner Suche nach der wahren Margo und sich selbst, vereint viele Stimmungen. Mit Witz, Scharfsinnigkeit, Abenteuerlust und nicht zu vergessen vielen wortgewandten Dialoge, konnte mich John Green einmal mehr begeistern. Ich habe oft herzhaft lachen müssen. Und genauso oft las ich dieses Buch ganz still, mit Tränen in den Augen und war vollkommen gebannt.

 

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    2 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Paper Towns“ von John Green”

    1. Lisa am 13. März 2012 um 12:40 Uhr

      Mausi – das Buch klingt wirklich schön! Tolle Rezension! <3

    2. Melissa am 13. März 2012 um 09:19 Uhr

      Das Buch klingt wirklich interessant, danke für deine Rezi!

      Ich bin erst kürzlich auf deinen Blog gestoßen. Er ist wirklich sehr schön!

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