[Review mal anders] „Renegade – Tiefenrausch“ – S. Nightingale spricht mit der Tochter des Volkes

Kategorie: Review mal anders, Rezensionen, Up(to)date | 7 Nestgeflüster

 

 

Renegade – Tiefenrausch

Autor: J. A. Souders

Seiten: 368 (gebundene Ausgabe)

Verlag: ivi (Imprint von Piper Verlag)

Sprache: Deutsch

Übersetzer: Charlotte Lungstraß

ISBN: 978-3492702812

 

Vorstellung S. Nightingale…

S. Nightingale ist mein Name. Als neue Redakteurin der >Elysium Newssplash< halte ich die elysiuanischen Bewohner mit den neuesten Ereignissen auf dem Laufenden. Anlässlich des bevorstehenden, alljährlichen Freudenfestes ist mir die Ehre zuteil geworden, unsere Tochter des Volkes zu sprechen. Sie wird uns einen einmaligen Einblick in ihr beispielloses Leben als Tochter der Mutter…ääh des Volkes geben.

Vorstellung Evelyn, die Tochter des Volkes…

Sie ist die Tochter unserer ehrwürdigen Mutter und wird die Führung Elysiums in einigen Jahren übernehmen. Unsere Mutter hat Elysium erschaffen. Eine Welt unterhalb des Meeresspiegels. Eine Welt so besonders, sicher und einzigartig.

Das Gespräch…

Um unseren Bewohnern näher zu bringen, wer Sie sind und wie sich das Leben als Tochter des Volkes gestaltet, haben Sie sich die Zeit genommen mit mir zu sprechen. Ich danke Ihnen vielmals, Evelyn!
Es ist mir eine große Freude! Der Austausch mit unseren lieben Bewohnern ist mir stets wichtig.
Erzählen Sie uns doch bitte, wie sich ein Tag und die Aufgaben als Tochter so gestalten!
Am liebsten verbringe ich meine freie Zeit in meinem selbst angelegten Garten. Dort züchte ich [bekannterweise] die schönsten Blumen Elysiums. Wenn ich nicht im Garten bin oder Violine spiele, helfe ich der ehrwürdigen Mutter bei der Bearbeitung verschiedener Bürgeranträge. Mir gefällt diese Arbeit äußerst gut, da ich so den Bürgern nahe bin und etwas für sie tun kann. Ich fühle mich so gesegnet.
Das hört sich ja wundervoll an. Nun, Sie sind noch sehr jung. Und diese Anträge sind sehr wichtig für jeden einzelnen Bürger…
Natürlich habe ich als Tochter des Volkes eine Aufgabe zu erfüllen. Nur so kann ich auf meine zukünftige Rolle als Führerin vorbereitet werden. Je früher, desto besser.
Das klingt nach einer großen Verantwortung und auch Druck. Wie halten Sie dem ganzen Stand?
Es ist wirklich in Ordnung, wenn man das richtige Umfeld hat und sich austauscht. Ich führe täglich Gespräche mit unserem Therapeuten. Ich liebe mein Leben!
Und weshalb sind Sie so oft bei diesem Therapeuten?
Um mich mit ihm auszutauschen natürlich. Mit ihm kann ich über alles reden.
Ja, aber weshalb denn so oft? Mit Ihnen ist doch alles in Ordnung.
Weil Mutter es so wünscht…mein Leben ist perfekt.
Aha, perfekt. Sie geht mir ganz schön auf den Zeiger mit ihrem Dauergrinsen. Und was besprecht ihr so?
Nun…ich weiß nicht genau…ich bin etwas gestresst…
AHA! Also doch. Kein Wunder nach dem Eindringen des Oberflächenbewohners…
Ooh ja, er riecht so furchtbar und ist schmutzig…und seine Augen sind wunderschön.
Huch?!
Nein, so war das nicht gemeint!! Das schreiben Sie doch wohl nicht auf?! Mutter würde solche Gedanken nicht dulden. Was ist nur mit mir los?! Ich bin ganz verwirrt.
Scheint mir auch so. Keine Sorge. Ganz seltsam. Ich mache mir langsam Sorgen um unsere Tochter des Volkes. 
Manchmal reagiert die Mutter ja schon etwas streng. Sicherheit hin, oder her. Ist doch schon ein etwas übertriebenes Verhalten, finden Sie nicht?
Das muss sie doch tun um unsere Welt vor Eindringlingen zu beschützen. Und wenn ich Sie wäre, würde ich Ihre Ansichten über Mutter im Zaum halten. Sie können froh sein, wenn ich diese Bemerkungen nicht weitergebe.
Natürlich. Ich meinte auch nicht nur diesen Sonderling von oben sondern auch Sie. Elysium möchte, dass es Ihnen gut geht. Es geht Ihnen gut, richtig?!
Ja, mein Leben ist perfekt. Wir sind alle SO glücklich. Und meine Mutter würde mir nie etwas tun.
Ganz bestimmt nicht.
Nehmen wir mal an, jemand der nicht von Elysium ist, kommt uns besuchen: wie würden Sie als Tochter des Volkes der Person unsere Welt zeigen?
Ich dürfte dies überhaupt nicht tun. Unseren Wachen und Mutter würden ein Eindringen auch verhindern bzw. aufs schärfste bestrafen. 
Das weiß ich nur zu gut. Ich meinte das auch eher metaphorisch. Nehmen Sie doch einfach mal an…
So dürfen Sie nicht reden. Wenn Mutter das mitbekommt, verlieren Sie Ihre Anstellung.
Okay, is‘ ja gut. Ganz schön schnippig die Kleine
War es das für heute. Ich muss nämlich zu dem Verhör mit dem Oberflächentypen und habe es eilig.
Aber natürlich…wir führen unser Gespräch zur vereinbarten Zeit fort?
Sicherlich.

Gesprächsnotiz…

Naiv, anstrengend, reichlich verblendet von ihrer Umwelt und vollkommen weltfremd ist dieses Mädchen. Die Atmosphäre ist allerdings genauso weltfremd für mich seit ich wieder etwas klarer sehen kann. Und beinahe wäre ich aufgeflogen. Vorsicht ist da für mich geboten. Der Eindringling von der Oberfläche scheint etwas in ihr zu regen, was sie zunehmend verunsichert. Warum sonst wollte sie ihn laut meines Informanten schützen? Und was ist danach mit ihr geschehen? Dieses >Mein Leben ist so perfekt< Gequatsche ist nervtötend. Sie hat doch nicht etwa auch…? Da ist was im Argen. Das spüre ich.

Im 2. Teil folgen hoffentlich noch ein paar mehr Infos von S. Nightingale, vorallem auch über den
Fremden. Und es gibt eine Gesprächsanalyse.

Nachnotiz: Ein 2. Teil wurde nicht mehr veröffentlicht.

 

 

Schön, dass ihr Nightingale's Blog besucht. Wenn ihr lest, freue ich mich sehr. Wenn ihr Euch mir mitteilt, noch viel mehr. Spam verschwindet jedoch durch meine Hand und wird von diesem Blog verbannt.

    7 Nestgeflüster zu “[Review mal anders] „Renegade – Tiefenrausch“ – S. Nightingale spricht mit der Tochter des Volkes”

    1. Kermit am 15. September 2012 um 07:52 Uhr

      Wie cool :D
      Ich erst vor kurzem auf deinen Blog gestoßen und war sehr gespannt auf deine „neue“ Rezensionsform, Mir gefällt sie wirklich gut, man bekommt m.E. einen viel besseren Eindruck von der Stimmung des Buches. Gelesen habe ich es noch nicht und nach deinem Interview reizt es mich auch nicht, aber ich freue mich sehr auf deinen zweiten Teil!

      Liebe Grüße,
      Kermit

      • Sandy am 15. September 2012 um 20:31 Uhr

        Oh, vielen Danke! Dein Blog ist aber auch sehr sehr süß. Finde es toll, wie du dein Blogthema immer in deine Beiträge mit aufgreifst. Schreibst sehr schön. Muss ich mal öfters vorbeischauen. :)
        Ist natürlich schade, dass ich dich nicht zum Kauf aninmieren kann. Das Buch ist richtig richtig gut. Hat mich selbst sehr überrascht.

        • Kermit am 17. September 2012 um 21:59 Uhr

          Dankeschön :) Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn du ab und an mal vorbeischaust!

          Im Moment passt Renegade glaube ich einfach nicht so richtig in meine Lesestimmung. Ich glaube da würde ich weder dem Buch noch mir etwas Gutes tun, wenn ich es in nächster Zeit lesen würde. Im Moment ist mir eher nach Zombies, Geistern und Dämonen *g* Deine Rezi hat mich also weniger vom Kauf abgehalten, als vielmehr für besseres Timing gesorgt :)

          Liebe Grüße

          • Sandy am 18. September 2012 um 12:57 Uhr

            Das verstehe ich nur zur gut. Die richtige Stimmung muss man auf jeden Fall haben für die Geschichte, Charaktere etc. Ich schaue gleich mal bei deinem ‚Teich‘ vorbei und schnüffel ein bissl rum. :P

    2. Bookaddicted am 14. September 2012 um 13:32 Uhr

      Hey, witzige Idee :-) Allerdings sind in dem Interview einige Rechtschreib-/Tippfehler enthalten und an der einen Stelle sprichst du Evie mit „du“ statt wie im Rest des Gesprächs mit „Sie“ an. Aber ist echt witzig zu lesen, wenn man das Buch gelesen hat ;-)

      • Sandy am 14. September 2012 um 14:48 Uhr

        Danke für den Hinweis! Ich hatte das Interview zunächst in einer anderen Anredeform geschrieben, empfand es jedoch besser, das zu ändern. Dabei hatte ich wohl ein ‚du‘ vergessen zu ändern. Auch die beiden kleinen Fehler (Danke Lena!) habe ich behoben.

    3. Lena am 14. September 2012 um 13:32 Uhr

      Ich habe schon ganz gespannt auf deine ‚andere‘ Rezi gewartet und sie ist wirklich toll geworden. Du hast Evelyn durch die Sprache, etc. sehr gut rüberbringen können, einfach genau so, wie sich in den ersten Kapiteln des Buchs tatsächlich verhalten und ausdrücken würde!
      Ich freue mich schon auf Teil 2 :-)

    Hinterlasse eine Antworten auf Kermit

    *Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung Abbrechen