Rezension | „A Good Girl’s Guide to Murder“ von Holly Jackson

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Autorin: Holly Jackson / 480 Seiten / Übersetzung: Sabine Schilasky / Originaltitel: A Good Girl’s Guide to Murder / Hardcover / Verlag: ONE / erhältlich bei: Bücher.demayersche.de, geniallokal.de

 

Der Plot…

Eigentlich ist der Fall abgeschlossen: Vor fünf Jahren wurde die Schülerin Andie Bell von ihrem Freund Sal Singh ermordet. Die Polizei ist sich sicher, dass es so war. Die ganze Stadt ist sich sicher. Alle – außer Pippa. Für ein Schulprojekt will sie den Fall noch einmal aufrollen. Bewaffnet mit ihrem Laptop, einer Diktiergerät-App und viel Mut beginnt Pippa, Fragen zu stellen. Doch bald merkt sie, dass nicht alle wollen, dass die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit gelüftet werden …

 

Mein Resumé…

An Thriller wage ich mich so gut wie nie, auch nicht im Jugendbuch Bereich. Der Pitch zu Holly Jacksons Debüt A GOOD GIRL’S GUIDE TO MURDER klang jedoch so mega anziehend, dass ich es doch versuchte. Manchmal über den Tellerrand hinaus schauend lesen, kann wirklich zu einer positiven Überraschung führen. Wie auch in diesem Fall.

Dieses Debüt ist stark und bietet einen tollen, spannenden Unterhaltungswert mit sehr facettenreichen Figuren. Allen voran, trifft der Leser auf Protagonistin Pippa Fitz-Amobi. Pip schloss ich sofort ins Herz. Sie ist intelligent, hartnäckig und scheut sich nicht vor unangenehmen Fragen. Ihre Loyalität, Integrität und Sinn für Gerechtigkeit holten mich einfach ab. In vielen Jugendbüchern werden Teenager mit einem höheren Intelligenzquotienten ja gerne mal etwas zu erwachsen dargestellt. Holly Jackson ließ Pip ihrem Alter entsprechend jedoch noch naiv und unschuldig sein, was sehr viel authentischer ist.

Pippa weiß, dass sie den Mord auf keinen Fall alleine aufklären kann, und rekrutiert überraschenderweise Ravi Singh, Sal’s Bruder. Zunächst war ich etwas skeptisch, ob das wirklich hilfreich sein kann. Aber schon bald liebte ich die Freundschaft, die sich zwischen diesen beiden entwickelte.

Wovon ich auch sehr begeistert gewesen bin, war der familiäre/freundschaftliche Aspekt in diesem Buch. Pippas wundervolle Familie, die übrigens „Multi-mixed“ ist, hat einen festen Teil in dieser Geschichte. Und mein Herz blutete furchtbar für den Familienhund. Aber auch zu ihrer besten Freundin Kara, und deren Familie, hat sie ein schwesterliches Verhältnis. Die Opfer, die sie füreinander brachten, haben mich tief getroffen.

Da diese Geschichte ja ein Jugendbuch ist, bin ich von einer spritzigen Ermittlungsgeschichte mit einer frechen Ermittlerin ausgegangen. Und so scheint es zu Beginn auch. Doch als Pip beginnt, Teile des Puzzles aufzudecken, bekommt sie selbst bedrohliche Nachrichten. Die Stimmung kippt und wird angespannt, was mir mehr und mehr Gänsehaut bescherte. Der Plot zieht immer mehr an und man kann gar nicht aufhören zu lesen. Pips Ermittlungen führen in so viele Richtungen und ihre Liste der Verdächtigen wird immer länger, das einem ganz schwindelig wird. Man selbst bewegt sich ständig beim Raten auf dem Holzweg, was das Lesen noch aufregender macht.

Aufgeteilt ist übrigens das Buch in Pips Protokolleinträgen, die ihre Hinweise und Schlussfolgerungen zusammenfassten, sowie Transkripte von Interviews, E-Mails, Karten, Personenlisten und anderen Beweisen. So wird dem Leser eine noch ganz andere Möglichkeit gegeben, Pips Untersuchungsfortschritte zu verfolgen. Eine sehr gelungene Umsetzung von der Autorin.

A GOOD GIRL’S GUIDE TO MURDER ist inhaltlich abgeschlossen. Allerdings ist Protagonistin Pippa Fitz-Amobi gerade erst warm geworden. Ein zweiter Band ist bereits geschrieben und wird hoffentlich hierzulande bald erscheinen (wenn es nach dem dt. Verlag ginge, auf jeden Fall!).

 

Tacheles…

Mit A GOOD GIRL’S GUIDE TO MURDER liefert Holly Jackson ein sensationelles Debüt ab. Gespikt mit vielen Wendungen, richtig toll gezeichneten Figuren, unzähligen Verdächtigungen und einem sehr gelungenen Finale, geht man mit Pippa auf wilde Detektivjagd. Diese Geschichte flasht. Absolut lesenswert!

 


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