Rezension | „Girl running, Boy falling“ von Kate Gordon

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 1 Nestgeflüster

Autorin: Kate Gordon / 240 Seiten / Übersetzung: Sylke Hachmeister / Originaltitel: Girl running, boy falling / Hardcover mit Schutzumschlag / Verlag: Carlsen / erhältlich bei: geniallokal.deBücher.deThalia.de

 

*Triggerwarnung: diese Geschichte enthält suizidales Verhalten

 

Der Plot…

Therese liebt die kleine Stadt auf der Insel am Ende der Welt. Sie liebt Tante Kath, von der sie Tiger genannt wird, ihre Freunde, die sie Resey rufen, und vor allem ihren besten Freund Wally, für den sie nur Champ ist, und der sie endlich, endlich geküsst hat. Doch dann geschieht das Undenkbare. Der strahlende Wally, die nächste große Football-Hoffnung der Schule, nimmt sich das Leben und Thereses Welt fällt in sich zusammen. Sie versucht alles, um nicht selbst zu fallen. Zum Glück gibt es Tante Kath und ihre Freunde, die Therese auffangen und ihr helfen weiterzuleben.

 

 

Mein Resumé…

„Girl Running, Boy Falling“ wird aus der Sicht von Therese/Resey/Tiger erzählt. Therese hat neben den üblichen Unsicherheiten eines Teenagers und der heimlichen innigen Verliebtheit für ihren besten Freund Wally, auch eine ungewöhnlich traurige familiäre Situation die sich aber erst zum Ende vollkommen entfaltet.

Therese scheint von außen wie jemand mit einem Plan. Als Workaholic hat sie unzählige Verpflichtungen in ihrem Planer stehen. Doch eigentlich dienen diese nur als Ablenkung, denn sie fühlt sich oft wie ein Blatt im Wind. Bloß nicht zu viel nachdenken, weder über ihre Eltern noch über Wally.

Erwartet habe ich, aufgrund der Thematik, die ja bereits durch den Klappentext klar ist, eine sehr schwermütige Geschichte. Und natürlich schwebt eben genau Wallys Ableben wie ein Damokleschwert über die Seiten. Die Erzählung beinhaltet aber auch durch die liebevoll gezeichneten Figuren, eine gewisse Leichtigkeit und ulkige Reibereien sowie natürlich dramatische Auseinandersetzungen.

Die Autorin hat den Leser sehr behutsam in Thereses und Wallys Welt geführt, bevor sie diese zum Einsturz bringt. Natürlich kam dieser dann nicht überraschend, dennoch war ich nicht weniger ergriffen. Mit dickem Kloß im Hals begleitete ich fortan Therese und wie Wallys Abwesenheit ein großes Loch im Leben so vieler Menschen hinterlassen hat. Jeder geht mit Trauer ganz unterschiedlich um. Nicht selten schafft man es gar nicht. Kate Gordon hat den Weg von Therese sehr authentisch und respektvoll geschildert. Eine wirklich sehr anrührende kleine Geschichte mit großer Message, nicht nur für die Zielgruppe.

 

 

Tacheles…

GIRL RUNNING, BOY FALLING ist ein zutiefst bewegender und emotionaler Coming-of-Age Roman über Trauma, Verlust und Trauer. Kate Gordon vermittelt durch ihre wundervolle Protagonistin Therese wie hart und tief die Wunden des Verlustes sind, die geliebte Menschen hinterlassen. Eine einfühlsame Geschichte über das Fallen, aber auch dass es irgendwo wieder Licht geben kann.

 

 


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    1 Nestgeflüster zu “Rezension | „Girl running, Boy falling“ von Kate Gordon”

    1. Nora am 11. August 2020 um 11:17 Uhr

      Oh, das liest sich wirklich traurig! Ich lese ab und an mal solche bewegenden Werke und brauche danach ein paar Tage, bis ich wieder zu fröhlicheren Büchern greifen kann.
      Viele Grüße, Nora

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