Rezension | „Vom Ende der Nacht“ von Claire Daverley

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Autorin: Claire Daverley / Übersetzerin: Margarita Ruppel / 448 Seiten / Hardcover mit Schutzumschlag / Verlag: HanserBlau / auch erhältlich bei: geniallokal.de

 

Der Plot…

Will und Rosie. Sie könnten gegensätzlicher nicht sein, und doch verlieben sie sich ineinander: verstohlene Blicke, Sonnenuntergänge am Lagerfeuer, Gespräche bis spät in die Nacht. Sie sind kurz davor, etwas Wunderbares zu beginnen. Bis eines Tages ihre Welt zerbricht.
Auch wenn die Jahre vergehen, finden sie immer wieder zueinander und können das, was hätte sein können, nicht ganz loslassen.

„Vom Ende der Nacht“ erzählt von unmittelbarer Nähe, verpassten Chancen, den vielen Lieben, die wir im Laufe unseres Lebens haben – und der einen, zu der wir immer wieder zurückkehren.

 

Mein Resumé…

VOM ENDE DER NACHT ist das Debüt der Britin Claire Daverley. Hinter dem Roman verbirgt sich eine Liebesgeschichte, mit vielen Downs und vereinzelten Ups. Beginnen tut sie mit einem Prolog, der eine Tragödie andeutet aber nicht näher ausführt. Der Aufbau ist folglich aufgeteilt in drei Teile: ‚Vorher‘, ‚Nachher‘ und ‚Lange danach‘.

Die Geschichte ist sehr charaktergetrieben und wird aus der Perspektive der beiden Hauptfiguren Rosie und Will erzählt. Beide sind zu Beginn Oberstufenschüler in ihrem letzten High School Jahr, als sie sich bei einer Party kennenlernen. Am Lagerfeuer sitzend knistert es bei beiden sofort, jedoch weigern sie sich zunächst ihren Gefühlen nachzugeben. Vor allem für die zielstrebige Rosie, passen die Begegnungen mit dem rebellischen Will nicht zu ihren Plänen. Das beziehungs-Hin-und-Her liest sich kompliziert und chaotisch, und endet wenige Monate nach ihrem Kennenlernen unfassbar tragisch. Diese Tragödie zerrt sie viele Jahre immer wieder auseinander. Schuldgefühle, Traumatas und äußere Umstände verhindern, dass sie sich länger einander nähern.

In dieses Debüt einzutauchen war für mich eine wahre Achterbahn der Gefühle. Man leidet als Leser buchstäblich mit. Stilistisch ist Claire Daverley eine Wucht und ich liebte ihren Schreibstil, trotz des langsamen Tempos. Die Stimmung hat einen stark melancholischen Ton und wird auch sehr leise erzählt. Die Figuren werden nicht jedem zusagen. Will und Rosie sind sehr kompliziert, und meine Geduld wurde zum letzten Drittel vor allem von Rosie sehr auf die Probe gestellt. Eine Empfehlung möchte ich an Leser die Romane mit mit melancholisch, eher ruhiger Stimmung und vielen dramatischen Wendungen mögen – z. B. von Nick Hornby – aussprechen.

Bereits jetzt wird Claire Daverley gerne mit Sally Rooney verglichen. Ich persönlich (als nicht so großer Rooney-Fan) empfinde Daverleys Stil und die Charakterzeichnungen, trotz der Längen, als stärker und runder.

Ein absoluter Eyecatcher, der sich so schön am Inhalt anpasst, ist das Cover. Einfach großartig!

 

 

Tacheles…

Mit VOM ENDE DER NACHT bekam ich von Claire Daverley ein sehr gekonntes Debüt geboten. Ein Wow-Effekt stellte sich bei mir jedoch nicht komplett ein. Für mein Empfinden wurde vor allem zum Ende viel zu viel aufgebauscht. Ein paar Seiten weniger hätten dem Roman nicht geschadet. Dennoch würde ich auch das nächste Buch der Autorin wieder gerne lesen, denn erzählerisches Talent steckt in Claire Davelery absolut.

 

 

 


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