Darsteller: u.a. Mae Whitman, Robbie Amell, Bella Thorne / Regisseur: Ari Sandel / FSK: ab 12 Jahre / ab 20.11.2015 auf DVD & Blu-ray / Studio: Capelight Pictures
Aaaction…
Seit ihrer Kindheit sind die Highschool-Schülerinnen Bianca, Jess und Casey ein Herz und eine Seele. Bis Mädchenschwarm Wesley Bianca gegenüber erwähnt, dass alle in ihr nur die „DUFF“ (Designated Ugly Fat Friend) sehen: Das weniger attraktive Anhängsel ihrer Clique.
Außer sich vor Wut stellt sie ihre besten Freundinnen zur Rede. Die wissen gar nicht so recht, wie ihnen geschieht. Schließlich eskaliert der Streit und die drei Mädels kündigen einander auf sämtlichen sozialen Netzwerken die Freundschaft. Folglich sucht Bianca ausgerechnet Rat bei Wesley. Er soll ihr helfen, das unschöne Label loszuwerden. Als Gegenzug hilft sie ihm seinen Notendurchschnitt aufzubessern. Gesagt, getan – wäre da nicht Wesleys zickige Ex Madison, die mit allen Mitteln versucht, Bianca zu sabotieren.
[M]ein Top oder Flop…?!
Schon kurz nach dem Kinostart im Sommer 2015, sah ich die ersten Stimmen zur Verfilmung von „DUFF“. So einige Kinobesucher konnten sich über die angeblich scharfen Änderungen zur Buchvorlage „Von wegen Liebe“ von Kody Keplinger, nicht so recht freuen.
Dank eines Vorab-screenings zur DVD-Veröffentlichung, durfte ich mir nun auch ein Bild machen. Und ja, ich kann bestätigen, dass die Leinwandumsetzung mit dem Printformat nicht mehr wirklich viel gemeinsam hat. Auch ich war, da ich das Buch kenne, sehr kritisch. Im Drehbuch wurde der Rotstift gezückt. Das Resultat kann sich als unabhängig vom Buch betrachtete Teenie-Komödie, aber definitiv sehen lassen.
Während ich das Buch las, hatte ich so meine kleinen Kämpfe mit den viel zu expliziten sexuellen Eskapaden der Protagonistin Bianca Piper auszufechten. Klingt zunächst toll?! Für ein Jugendbuch ist dieser Aspekt etwas zu gewagt. Mir gefiel auch die Entwicklung von Bianca im Buch nicht so sehr. Sie nervte mich irgendwann und ich war fast froh, als es zum Ende kam.
Beim schauen des Films hingegen erging es mir anders. Der Fokus wird auf andere Dinge gesetzt, wie zum Beispiel (Cyber)Mobbing, was durch das Soziale Netzwerk alles losgetreten werden kann und wie stark Menschen beeinflussbar sind. Die junge Schauspielerin Mae Whitman überzeugt als Bianca absolut. Es ist ganz sicher nicht ihre größte Rolle bisher, aber sie zeigt keine Scheu, sich auch zum absoluten ober-Deppen zu machen. Whitman spielt den DUFF Bianca mit einer bewundernswerten Leidenschaft. Unterstrichen werden so manches Mal Gefühlsausbrüche durch Feuerwerke und strategische Zeichnungen, was göttlich ist.
Auch Wesley Darsteller Robbie Amell hat mich ausgesprochen unterhalten. Äußerlich sicher genauso gut besetzt, wie in der Steilvorlage beschrieben, bietet der Film-Wesley dem Zuschauer Persönlichkeit. Die Szenen zwischen Bianca und Wes schaute ich daher sehr gerne. Mir gefiel die Chemie der Schauspieler vor der Kamera und auch die Nebenrollen (Mr. Arthur!!) waren sehr unterhaltend.
Schade hingegen fand ich, dass man offensichtlich meinte ein >böses Mädchen< in die Handlung einbringen zu müssen. Die fiese Ex von Wesley war für meinen Geschmack einfach nicht nötig und der Film hätte ohne sie auch funktioniert.
Wer das Buch nicht kennt, wird sich daran aber ganz sicher nicht stören. Der Film liefert dem Zuschauer eine große Portion schlagfertigen Humor mit witzigem Gedankenkarussell.
Cut…
Der Film hat den gewissen Flow. Das habe ich beim lesen der Buchvorlage „Von wegen Liebe“ etwas vermisst. Die Dialoge sind spritzig und die Situationskomik ist klasse. An so manchen Stellen habe ich Tränen gelacht und an anderen wirkte alles etwas aufgedreht. Die Umsetzung ist komplett anders, darüber sollte man sich im Klaren sein. Aber am Ende zählt die Message. Und die unterscheidet sich, unterm Strich, nicht wirklich vom Buch. Zuschauer, welche die literarische Vorlage nicht kennen, wird dies eh egal sein. Man bekommt unterhaltsames, leichtes Popcorn-Kino für Zuhause!
Meine Rezension zur Buchvorlage „Von wegen Liebe“
Für die Bereitstellung des Sichtungsmaterials bedanke ich mich bei
Ich kenne die Romanvorlage nicht, allerdings wundert es mich, dass die DUFF von einem sehr attraktiven, netten Mädel gespielt wird. Passt nicht ganz so zum Sinn und Zweck dieses zugegebenermaßen beknackten (sorry, DUFF hab ich noch nie gehört) Ausdruck. Ich find sie netter als die Zicke aufm Foto :-))
Ich hab das Buch gar nicht gelesen und es eigentlich auch nicht vor, aber den Film gab es im Flugzeug, also hab ich ihn mir mal angeschaut und war doch recht überrascht. Schon sehr teeniehaft, aber doch noch mal was anderes und ich fand die Hauptdarstellerin auch göttlich :D Hat mich irgendwie auch ein bisschen an Mean Girls erinnert und den fand ich immer ziemlich cool.
Ja, das ist es. Aber gut, das Original ist ja nun auch ein Jugendbuch und spielt an der High School.
Der Vergleich mit „Mean Girls“ ist mir im nachhinein auch noch eingefallen. Da war aber die Review schon geschrieben. >.<