Rezension zu „Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“ von Suzanne Collins

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 1 Nestgeflüster

 

Achtung! Für alle die den ersten Teil „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ nicht kennen, könnte/wird diese Rezension Spoiler enthalten!!

 

 

Die Tribute von Panem – Flammender Zorn

Autorin: Suzanne Collins

Übersetzer: Sylke Hachmeister / Peter Klöss

Seiten: 430 (gebundene Ausgabe)

Verlag: Friedrich Oetinger

ISBN: 978-3789132209

 

 

 

Die Autorin

Suzanne Collins’ Karriere begann als Autorin für amerikanische Kinder-TV-Shows. Sie arbeitete unter anderem für den Sender Nickelodeon bevor sie sich der Schriftstellerei für Bücher widmete. Im Jahr 2003 erschien das erste Kinderbuch aus einer Reihe um die Abenteuer von George und seiner Schwester Boots. Im Jahr 2008 erschien in Amerika der 1. Panem-Band unter dem Titel “The Hunger Games”. Ein Jahr später erschien das Buch in Deutschland. “Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele” avancierte zum Bestseller und wurde unter anderem mit dem begehrten Deutschen Jugenliteraturpreis ausgezeichnet. Auch der 2. Band “Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe” knüpfte mühelos an den Erfolg an. “Flammender Zorn” schließt den Trilogie-Kreis um Katniss.

 

 

Buchinhalt

In letzter Sekunde hat es Katniss geschafft. Sie wurde befreit aus der Arena. Distrikt 12, Katniss‘ alte Heimat, liegt jedoch nach den Bomben des Kapitols in Schutt und Asche. Hilfe und Zuflucht fand nicht nur Katniss, sondern auch ihre Mutter und ihre Schwester nach der Rettung, im Untergrund von Distrikt 13. Ja, richtig. Distrikt 13 exististiert. Doch es scheint als ob die Rebellen Katniss und ihre Familie nicht ohne Eigennutz gerettet haben. Denn Katniss ist immernoch der Spotttölpel, welcher zum Symbol der Rebellen geworden ist. Und diese wollen Krieg mit dem Kapitol. Katniss ist zwischen den Stühlen. Kann sie den Plänen der Rebellen wirklich trauen? Und was wird mit Peeta, der in der Gewalt des Kapitols ist?

 

 

Persönliche Meinung

Einen Tag nach dem ich Suzanne Collins‘ finalen Band „Flammender Zorn“ aus der erfolgreichen Panem-Reihe beendet habe, fällt es mir noch immer etwas schwer die richtigen Worte zu finden.

Ich bin ein Nachzügler, der erst von anderen dazu bekehrt werden musste, der Panem-Trilogie endlich mal eine Chance zu geben. Das 1. Buch, „Tödliche Spiele“, subte einige Zeit in meinem Regal vor sich hin. Im Dezember nahm ich es in die Hand und war schon nach wenigen Seiten vollkommen im Panem-Bann. Habe ich schon jemals eine Geschichte in dem Buchgenre gelesen, was derart grausam und brutal mit Charakteren verfährt? Nein.

Zwischen dem 2. Buch und dem Finale „Flammender Zorn“ verging für mich nur 1 Woche. Andere warteten ein ganzes Jahr. Der Anfang von „Flammender Zorn“ las sich für mich trotzdem zunächst etwas holprig. Ich hatte etwas Probleme mich reinzufinden. Ob es an mir lag, kann ich nicht so gut beurteilen. Ab Kapitel 6 jedoch packte mich die Spannung und Grausamkeit eiskalt. Wie die Vorgänger zog mich dieses Buch wieder in ein Gefühlsstrudel.

Während in „Gefährliche Liebe“ die vertrakte Beziehung zwischen Katniss, Peeta und Gale in den Vordergrund trat, wurde diese in „Flammender Zorn“ eher hintergründig behandelt. Denn in diesem Finale geht es nicht nur für Katniss, sondern für ganz Panem um alles oder nichts. Hoffnung auf Frieden oder Zerstörung. Die Rebellen und die Regierung führen einen unerbittlichen Kampf gegeneinander. Und mittendrin steht Katniss, die mehr und mehr unter Druck gerät. Korruption, Wahnsinn, Leid durch Folter und Unterdrückung stehen an der Tagesordnung wenn man sich dem Kapitol widersetzt.

In Suzanne Collins‘ letztem Panem-Werk wird Geltungssucht durch die Medien ebenso durchleuchtet, wie das Ringen um das eigene Leben sowie dem der Menschen die man liebt. Vorallem im letzten Teil des Buches war ich oft nur noch emotional überfordert. Das bisschen Hoffnung, dass dem Leser im einen Moment gegeben wird, entreißt die Autorin in der nächsten Sekunde achtlos. Es sollte vielleicht hiermit gezeigt werden, dass nicht gezielt auf ein Happy-ever-after zugesteuert wird. S. Collins hat mir klar gemacht, dass sie allein die Macht hat – genau wie die Rebellen oder Regierung in der Geschichte – alles herum zu reißen. Zum Schluß heulte ich fürchterlich vor mich hin. Als ich dann den Epilog hinter mir hatte, saß ich da mit verheultem Gesicht und dachte zunächst…nichts. Wird die Hoffnung doch noch gestillt? Gibt es eine Chance auf Freiheit, gar Glück? Oder wird alles untergehen? Ich kann diese Fragen jetzt beantworten.

Insgesamt ist „Flammender Zorn“ ein sehr gelungener Abschluß aus einer beispiellosen, phänomenalen Buchreihe. Und ich bin dankbar, dass ich mich hab bekehren lassen. :)

Meine Rezensionen aus der „Die Tribute von Panem“-Reihe: „Tödliche Spiele“ und „Gefährliche Liebe“

 

 

 

 

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    1 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“ von Suzanne Collins”

    1. Fab am 15. August 2011 um 21:49 Uhr

      Ich war jetzt längere Zeit, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, der Meinung, dass es der schlechteste Teil der Reihe ist, da das Ende so abrupt kommt und das Happy-End eigentlich überhaupt keines ist. Irgendwie war mir zu viel Tod und Zerstörung in diesem Buch.
      Nachdem ich aber diese Rezension gelesen habe, ist mir klar, was dieses Buch eigentlich aussagt, nämlich dass es in der Realität, wie wir sie vielleicht nicht kennen, kein Happy End gibt!
      Ich habe erfahren, dass Suzanne Collins die Inspiration für die Reihe daher geholt und die Ideen daher bekommen hat, als sie einmal parallel auf dem einen Sender eine lächerliche Reality Tv-Show und auf dem anderen schreckliche Nachrichten über Kindersoldaten im Krieg gesehen hat. Kennt man die Bücher, erklärt das schon alles…
      Eine tolle Rezension!

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