Rezension zu „Nacht aus Rauch und Nebel“ von Mechthild Gläser

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 7 Nestgeflüster

 


Nacht aus Rauch und Nebel

Autorin: Mechthild Gläser

Seiten: ca. 400 (Hardcover)

Verlag: Loewe

Sprache: Deutsch

 

 

 

Die Autorin…

Mechthild Gläser wurde im Sommer 1986 in Essen geboren. Auch heute lebt und arbeitet sie im Ruhrgebiet, wo sie sich ihrem Studium widmet und ab und an unfassbar schlecht Ballett tanzt – aber nur, wenn niemand hinsieht. Sie hat früh mit dem Schreiben begonnen und ihr Laptop steht noch immer auf der rosafarbenen Schreibtischunterlage, auf der ihre ersten Geschichten entstanden. Inspiration findet sie überall, am besten jedoch bei einer Tasse Pfefferminztee.

 

Quelle Autorenprofil: Loewe Verlag

Mehr Infos zu Mechthild findet man auf Ihrer Website: www.Mechthild-Glaeser.de

 

 

Der Plot…

Kaum hat Flora den Spagat zwischen ihrem normalen Leben und ihrem nächtlichen Dasein im Schattenreich Eisenheim einigermaßen bewältigt, treten richtige Probleme auf. Marian, der Junge den sie liebt, entfernt sich aufgrund Floras Entscheidung den >Weißen Löwen< betreffend, immer mehr von ihr. Der Eiserne Kanzler bedroht sie und hetzt immer wieder seine Schattenreiter auf Flora.

Doch nichts ist so gefährlich wie die unsichtbare Macht >Nichts<. Bedrohlicher rückt es immer näher an die Schattenstadt Eisenheim heran und versetzt die Bewohner und den Fürsten in Angst und Schrecken. Flora spürt eine schmerzhafte Verbindung zu diesen Ereignissen, kann sich jedoch darauf keinen Reim machen. Doch etwas muss sie tun, bevor das Nichts ihre liebgewonnene graue Heimat verschluckt.

 

 

Meiner Ansicht nach…

Fasziniert war ich von der Idee Mechthild Gläsers erstmals vor über einem Jahr, als der Auftakt unter dem klangvollen Namen „Stadt aus Trug und Schatten“ erschien. Tolle Ansätze mit sympathischen, interessanten Figuren in einer wahrlich farblosen Schattenwelt bot Mechthild mit ihrem fantasievollem Debüt. Der Auftakt las sich in mancher Hinsicht für mich etwas unausgereift und ein bisschen holprig. Doch der Rahmen gefiel mir und ich sah durchaus potenzial. Das aus der geplanten Trilogie eine Dilogie wurde, könnte zunächst enttäuschen. Doch nach Beenden vom Folgeband „Nacht aus Rauch und Nebel“ bleibe ich begeistert und überzeugt zurück.

Gereift ist die Autorin an ihrem zweiten Schattenbuch ganz sicher. Der Erzählstil wirkt dichter. Stolpersteinchen kickte die Autorin aus dem Weg. Ich fühlte mich tatsächlich in diesem Buch den Charakteren – allen voran Protagonistin Flora – sehr viel verbundener. Flora wirkt auf mich sehr viel sicherer. Sie hängt nicht mehr mit dem Kopf in den Wolken, sondern weiß ganz genau welche Aufgaben ihr als Fürstentochter blühen. Auch Marian gewann Symphatiepunkte und wirkte nicht mehr grau. Die Autorin läßt sowohl Protagonistin Flora als auch den Leser endlich teilhaben an Marians Leben. Man erfährt wer dieser Junge außerhalb der Schattenwelt ist. Was ihn so sehr antreibt. Eine schöne Idee war auch, dass Mechthild Gläser Marians Schwester nicht nur integriert hat, sondern zu einer nicht unwichtigen Figur in dem Buch machte. Jede Nebenfigur erfüllte einen Part in der Geschichte und wurde sehr gekonnt eingebracht. Langeweile empfand ich nicht, da immer etwas geschah ohne dabei einen gekünstelten Spannungseffekt erzeugen zu wollen.

Den stetigen Wechsel Floras zwischen der realen Welt in ihrer Heimatstadt Essen und der Schattenstadt Eisenheim, bewältigte Mechthild Gläser mühelos. Es gibt keine großen, ausschweifenden Erklärungen was im Auftakt geschah. Anstelle dessen wurden Hintergründe geschickt eingepflanzt.

Im großen und Ganzen kann ich nur sagen, dass die Autorin einen Quantensprung gemacht hat. Sie hat sich noch einmal richtig reingekniet in die Geschichte um Flora und der Stadt Eisenheim.

 

 

Tacheles…

Auf ihren Schattenwelt-Zweiteiler kann Autorin Mechthild Gläser stolz sein. Das Debüt wirkte vor einem Jahr noch etwas holprig, barg jedoch eine fantastische Idee in sich. Diese nutzte die Autorin für sich im Folgeband voll aus. Flüssiger, dichter, abwechslungsreicher und spannender liest sich der Abschlußband. „Nacht aus Rauch und Nebel“ ist ganz und gar nicht grau und fade. Mechthilds Erzählstil ist gereift. Ich hoffe sehr, noch mehr von der Autorin zu lesen. Die Jugendbuchwelt braucht mehr Autoren wie sie, die sich mit solch erfrischenden, anderen Ideen etwas trauen.

 

Rezension „Stadt aus Trug und Schatten“

 

Loewe Verlag_sw_Logo

 

 

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    7 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Nacht aus Rauch und Nebel“ von Mechthild Gläser”

    1. Miss Bookiverse am 1. August 2013 um 17:18 Uhr

      Oh ja, das kann sein. Mir ist das nur eingefallen, weil ich mir da auch immer gedacht habe wie angenehm ein Hörbuch wäre und es dann Jahre (?) später endlich eins gab.

    2. Miss Bookiverse am 28. Juli 2013 um 15:41 Uhr

      Hmmm, dein Eindruck klingt ja eigentlich ganz gut. Vor allem, dass Marians Schwester eine tragendere Rolle spielt. Ihr Auftauchen fand ich im ersten Band schon sehr interessant und das hat einen interessanten Gewissenskonflikt für ihn aufgetan. Aber ich weiß trotzdem nicht so recht, das Buch ist so dick und ich wette am Ende wären es doch nur wieder 3 Sterne.

      • Sandy am 28. Juli 2013 um 20:27 Uhr

        Deine Unsicherheit kann ich nachvollziehen. Wenn du dir unsicher bist, kann ich dir das Buch auch ausleihen. Überlegs dir. ;)

        • Miss Bookiverse am 30. Juli 2013 um 15:11 Uhr

          Ich glaube am liebsten würde ich es mir vorlesen lassen ;D Aber ein Hörbuch ist bisher glaub ich nicht in Sicht :(

          • Sandy am 1. August 2013 um 16:54 Uhr

            Hmm….ob es da jemals ein Hörbuch zu geben wird. We’ll see.

            • Miss Bookiverse am 1. August 2013 um 17:06 Uhr

              Abwarten. Von Splitterherz gab es auch irgendwann eins ;)

            • Sandy am 1. August 2013 um 17:12 Uhr

              Ja, aber Splitterherz war auch ein bisschen erfolgreicher…glaube ich. :)

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