Rezension zu „Das Mädchen“ von Stephen King

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 4 Nestgeflüster

 

 

Das Mädchen

 

Der Autor:

Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren.  Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten. Nach seinem Studium war er zunächst als Englischlehrer tätig. Dies änderte sich im Jahre 1973 mit Stephen Kings Romanerfolg, „Carrie“. Danach widmete er sich nur noch dem Schreiben. Seither hat er mal als 30 Romane und 100 Kurzgeschichten geschrieben. Bücher wie zum Beispiel „Carrie“, „Christine“, „Dolores“, „Misery“ und „Es“ wurden zudem sehr erfolgreich verfilmt. Er ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Stephen Kings Bücher verkauften sich weltweit 400 Millionen Mal in mehr als 40 Sprachen. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk. Stephen King lebt mit seiner Frau in Bangor, Maine.

 

„Die Welt hatte Zähne, und sie konnte damit zubeißen, wann immer sie wollte. Das entdeckte Trisha McFarland, als sie neun Jahre alt war. Um zehn Uhr an einem Morgen Anfang Juni saß sie im Dodge Caravan ihrer Mutter auf dem Rücksitz und spielte mit Mona ihrer Puppe. Um zehn Uhr dreißig hatte sie sich im Wald verlaufen. Umd um elf Uhr versuchte sie, nicht in Panik zu geraten…“

 

 

Buchinhalt:

Es ist Samstag, ein warmer Junitag im Jahre 1998 als die 9-jährige Patricia McFarland mit ihrer Mutter Quilla und ihrem Bruder Pete zu einer Wanderung aufbricht. Es ist ein Tag wie so viele seit sich die Eltern haben scheiden lassen. Schon auf der Autofahrt zum Waldgebiet gibt es wieder Streit zwischen Trisha’s Mum und ihrem Bruder. Dort angekommen geht es so weiter. Und während Mutter und Bruder sich hingebungsvoll fetzen, läuft die kleine Trisha gelangweilt und entnervt hinterher. Trisha’s Hinweis, dass sie dringstend pinkeln muss, überhört die Mutter. Das Mädchen sucht sich also unbemerkt ein Plätzchen, wo sie sich ungestört erleichtern kann. Doch leider muss sie danach merken, dass sie anscheinend ein zu gutes Plätzchen für ihr Geschäft gefunden hat. Zu weit weg ist sie wohl gegangen. Trisha muss entdecken, dass der Weg den sie vorher beschritten hat verwirrend vergabelt ist. Und während sie rufend zwischen den Bäumen umher läuft, wird ihr klar, dass die Stimmen der anderen Wanderer verebben. Und nach Stunden, in denen sie mehr und mehr in den tiefen Wald hineinläuft, ist ihr ganz bange zumute. Sie hat sich verlaufen und weit und breit ist kein Mensch zu sehen, oder zu hören. Weitere mehrere Stunden später neigt sich der Tag dem Ende und es dämmert bereits. Trisha kämpft mit Stechmücken, Wespen, Dornen, Kälte und ihrer eigenen wachsenden Angst. Zunächst noch mit ein wenig Wegproviant und ihrem Walkman ausgestattet, wirkt sie zuversichtlich. Doch diese Zuversicht löst sich mehr und mehr auf. Sie läuft immer weiter und entfernt sich dramatisch weit weg von ihrer Familie. Und merkt dabei nicht, dass ihr bereits etwas auf der Spur ist…

 

Persönliche Meinung:

„Das Mädchen“ ist kein neues Buch von Stephen King. Tatsächlich wurde es bereits im Jahre 2000 veröffentlicht. Doch nichtsdesto- trotz wurde die Neuveröffentlichung, vorallem von mir, heiß erwartet. Viele Bücher habe ich von Herrn King gelesen. Dieses kannte ich noch nicht. Bevor ich den Roman begonnen hatte, hörte ich bereits, dass einige eher verhalten auf dieses Werk reagierten. Ich kann allerdings von meiner Seite aus sagen, dass mir das Buch gefiel. Nur 1/2 Tag später klappte ich das Buch zu. „Das Mädchen“ ist kein typischer King, der mit großem Horror und unheimlichen Monstern aufwartet. Doch das bedeutet nicht, dass diese Geschichte weniger erschreckend ist. Stephen King ist ein Meister darin, den Leser mit seinem Schreibstil für sich zu gewinnen. Mich hat die Handlung sofort gepackt. Ich hatte eine Gänsehaut, weil ich mich gut in Patricia hineinversetzen konnte. Wirklich bewundernswert fand ich die kleine Patricia. Ein starkes, mutiges Mädchen. Von ihr könnte ich Angsthase mir ein paar Scheibchen abschneiden. Es ist eine harte Zeit, die das kleine Mädchen durchleben muss. Vorallem als ihr Proviant vollkommen aufgebraucht ist. Nur ihr Walkman, den sie hütet wie ihren Augapfel, ist ihre einzige Verbindung zur Außenwelt. Sie entwickelt einen unglaublichen Willen, die Wälder zu „überlisten“ und durch zu halten. Stephen King lässt die Hoffnungen des Mädchens, gefunden zu werden oder gar von allein zurück zu finden, immer wieder zerplatzen. Mir persönlich war ganz flau und ich wand mich sehr, weil ich so viel Angst um Trisha hatte.

 

 

Der Einband und die Gestaltung des Buches trugen ebenso zur Atmosphäre bei. Karge, dunkle Waldzeichnungen fanden sich zu Beginn jedes neuen Kapitels wieder. Und das 3D-Cover ist wirklich beeindruckend. Der Verlag hat diesem Buch somit eine verdient unheimliche Aufmachung gegeben.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim PAN Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar!

 

 

Buchtitel: Das Mädchen

Seiten: 304

Verlag: PAN

ISBN: 978-3426283561

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    4 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Das Mädchen“ von Stephen King”

    1. Bibliophilia am 31. Oktober 2011 um 17:45 Uhr

      Da kann ich Dir nur zustimmen – außer bei dem Cover, ich hatte einst die Originalausgabe, und fand diese schöner gestaltet! Leider habe ich es gefühlt der Hälfte meiner Jahrgangsstufe geliehen und irgendwer von denen muss es verbaselt haben :(

    2. Sandy am 3. April 2011 um 12:59 Uhr

      Hey Nicki,
      deine Meinung kann ich verstehen. Stimme dir vollkommen zu. Wie langweilig wäre es doch, wenn wir alle die gleiche Meinung hätten. Mir gefallen auch eher die älteren Bücher von Stephen King. Vorallem die er unter seinem Pseudonym Bachmann geschrieben hat. Bin froh, dass dieses mein erstes nach so langer Zeit war.

    3. Nicki am 3. April 2011 um 12:52 Uhr

      Huhu,

      sehr schöne Rezi. Und du weißt ja, dass ich zu denen gehörte, die im Vorfeld schon getwittert haben, dass es nicht so dolle ist.
      Ich habe es damals gelesen, als das erste Mal veröffentlich wurde und habe es nach 150 Seiten wirklich entnervt weggelegt. Was aber daran lag, dass ich mich nicht mit der Detailverliebtheit, die Stephen King bei seinen letzten Büchern an den Tag legt, anfreunden kann. Für mich muss auf den ersten Seiten was passieren, der Autor muss mich an das Buch fesseln können und das schafft King bei MIR nur bei seinen älteren Werken.

      Aber trotzdem gut, dass wir nicht alle derselben Meinung sind.

      LG
      Nicki

    4. Fabella am 3. April 2011 um 09:11 Uhr

      Da kann ich Dir nur zustimmen, ich fand das Buch auch einfach nur klasse!

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