Rezension zu „Ashes Ashes“ von Jo Treggiari

Kategorie: Rezensionen, Up(to)date | 5 Nestgeflüster

 

Ashes Ashes

 

 

Die Autorin:

Jo Treggiari wurde in London geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit sowohl in Kanada, Roccasinibalda in Italien als auch Kalifornien. Jo arbeitete lange Zeit in der Musikbranche und besitzt nun ihre eigene Indie-Plattenfirma. Mit dem Schreiben von Geschichten begann sie im Alter von 8 Jahren für ihre kleine Schwester. Oft überarbeitete sie Märchen um und gab den Prinzessinnen etwas mehr Charakterstärke. »Ashes, Ashes« ist der von Jo Treggiaris erste Roman, welcher ins deutsche übersetzt wurde.

 

 

Buchinhalt:

Zunächst stürmten Naturkatastrophen auf die Menschheit ein. Weitläufige Teile der Erde wurden komplett zerstört. Dies hätte vielleicht noch behoben werden können. Die Grausamkeit machte jedoch keinen Halt vor den Erdbewohnern. Und so folgten gefährliche Epidemien, welche fast die gesamte Menschheit auslöschte. Nur wenige überlebten diese Seuchen. Die Welt, in ihrer ursprünglichen Form existiert nun nicht mehr. In dieser Welt versucht die 16-jährige Lucy Holloway ganz allein zu überleben, denn ihre Familie starb wie viele andere an der Epidemie. Jeder Tag stellt für das junge Mädchen neue Herausforderungen dar. Sie schlägt sich tapfer…bis zu dem Tag, an dem sie von wilden Hunden verfolgt wird. Zur Hilfe kommt ihr Aidan. Dieser berichtet ihr von seinem jetzigen „zu hause“, einer Siedlung mit anderen Überlebenden. Er bietet ihr Unterschlupf. Doch die menschenscheue Lucy zögert und so trennen sich ihre Wege wieder. Doch nicht für lang, denn Lucys Unterschlupf wird nach einer unvorhersehbaren Sturmwelle komplett zerstört. Sie macht sich auf und landet in Aidans Camp. Lucy muss sich jedoch bald eingestehen, dass dort nichts einfacher ist. Im Gegenteil.

 

Persönliche Meinung:

Man stelle sich das Schlimmste, was unserem Planeten passieren könnte vor: eine Reihe von unsagbar schrecklichen Naturkatastrophen und dann, das Ende. Doch was ist nach dem Ende?

Eine überschaubare Menschenmenge hat in Lucy Holloways Welt überlebt. Doch dieses junge Mädchen lebt, wie viele, fernab jeder Zivilation. Wenn man diese überhaupt noch so nennen kann.  Lucy ist keine besonders gesellschaftliche Person. Das war sie eigentlich noch nie. Doch seit sie ihre Familie an einer der furchtbaren Epidemien verloren hat und sich tagtäglich alleine durchschlagen muss, weiß sie garnicht mehr wie man Konversation betreibt. Für Lucy ist es vorrangig, ihren spärlichen Unterschlupf vor immer währenden Naturgewalten zu schützen und sich etwas essbares zu suchen. Eines Tages während sie auf Nahrungssuche ist, wird sie von einer Horde wilder Hunde gejagt. Ein Junge namens Aidan steht ihr helfend zur Seite. Ist er ihr Retter? Ihre Hoffnung?

Auf „Ashes Ashes“ freute ich mich schon sehr lange. Die Inhaltsangabe des Buches las sich unglaublich spannend und nach einem vielversprechenden Plot. Auch das Cover verschlug mir fast die Sprache. Jo Treggiari verspricht mit ihrem Debüt eine wirklich spannende Mischung. Dystopie meets Endzeit. Das kann doch nur gut sein.

Obwohl Jo Treggiari zunächst einen wirklich vielversprechenden Erzählstil bieten kann, wirkte dieser nach einiger Zeit etwas monoton auf mich. Weshalb? Der Beginn liest sich gut und interessant, denn wir werden in die wirklich harte (Nach)Welt von Lucy Holloway eingeführt. Und obwohl die Autorin sich sehr der Einführung in Lucys Alltag widmete, konnte ich dennoch überhaupt keinen Bezug zu der Protagonistin aufnehmen. Lucy musste viel einstecken und hat sich ganz tapfer seit dem Verlust ihrer Familie allein durchgeschlagen. Eine Überlebenskünstlerin in Spee? Am Anfang auf jeden Fall. Nachdem die Protagonistin auf Aidan trifft, scheint die Geschichte auch einen kleinen Aufwind zu nehmen. Doch leider wirkte Lucy danach durchgängig als extrem in sich gekehrt und unsicher. Trotz aufkeimender Gefühle für den jungen Aidan, habe ich mich als Leser von ihr ausgekanzelt gefühlt. Aidan ist für mich ein einziges Mysterium gewesen. Zunächst offen gegenüber Lucy und locker, nimmt sein Bild rasch ab. Sicher ist es ganz nett, einen mysteriösen und gutaussehenden Typen in der Geschichte zu wissen. Aber man erfährt so garnichts von ihm. Und die Autorin hatte folglich des Schlusses ihre Gründe. Da wirkten ein paar Nebencharaktere sehr viel realistischer auf mich. Wie z. B. Aidans Bruder Sammy. Ein gewisser Spannungsbogen wurde durch die sogenannten Sweeper aufgebaut. So waren Plots in denen die Sweeper vorkamen auch wirklich gut gelungen.

Jo Treggiari hat eine erschreckend dunkle Nachwelt geschaffen. Viel Mühe hat sie  in die Entstehung dieser zerstörten Welt gesteckt. Auch ihr Schreibstil ist vielversprechend. Ich wünschte, ich könnte wirklich das gleiche auch über die Charaktere des Buches sagen. Doch dem ist leider nicht so. Für mich ist dieser Aspekt wichtig. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen. Für eine leidenschaftliche Leseraupe ist dies natürlich eher traurig und ernüchternd.

Grundsätzlich soll sich JEDER ein eigenes Bild über „Ashes Ashes“ machen. Es gab auch schon gute Meinungen und demzufolge sehen es andere ganz anders. Dies ist halt MEINE Meinung zum Buch. ;)

 

 

Buchtitel: Ashes Ashes

Seiten: 400 (gebundene Ausgabe)

Verlag: arsEdition

ISBN: 978-3760784717

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    5 Nestgeflüster zu “Rezension zu „Ashes Ashes“ von Jo Treggiari”

    1. Sandy am 30. Juli 2011 um 17:33 Uhr

      @Sandra: Bin sehr gespannt auf deine Meinung.

    2. Sandra am 29. Juli 2011 um 22:20 Uhr

      Ich bin noch nicht besonders weit. Am Anfang fand ich es etwas monoton und ich hab sehr schwer rein gefunden. Aber ab Kapitel 2 finde ich es jetzt besser. Mal sehen, ob das so bleibt :D

    3. Sandy am 29. Juli 2011 um 18:40 Uhr

      @Katarina: Also, die Leselaune will ich hier niemandem verderben. :( Jeder soll sich doch selbst eine Meinung bilden. Und wie gesagt, es gibt auch gute Bewertungen. Wenn du das Buch lesen wolltest, dann tu das. Vielleicht siehst du es ganz anders. ;)

    4. Katarina Liest am 29. Juli 2011 um 13:34 Uhr

      Hmpf, eigentlich interessiert mich das Buch ja, aber auf eine Enttäuschung hab ich keine Lust…

    5. myriel am 27. Juli 2011 um 18:06 Uhr

      Ach wie schade… :( Nach den ersten schlechten Rezis zu dem Buch ist es leider sehr schnell von meiner Wunschliste verschwunden. Aber es kann ja auch nicht jedes Buch immer total super sein ;)

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