Rezension zu „Die Insel der besonderen Kinder“ von Ransom Riggs

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Die Insel der....

 

Die Insel der besonderen Kinder

Autor: Ransom Riggs

Übersetzung: Silvia Kinkel

Reihe: 1 von 3

Seiten: 416

gebundene Ausgabe

Verlag: PAN (Knaur)

erhältlich bei: bücher.de, Droemer Knaur

 

 

 

Der Autor

Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mit „Die Insel der besonderen Kinder“, erschienen im PAN Verlag (OT: „Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children“) hat er nun sein erstes Buch geschrieben. Eine Fortsetzung ist schon in Arbeit.

 

 

Buchinhalt

Der 16-jährige Jacob war immer ein ganz normaler Teenager aus reichem Elternhaus. In einer regelrecht langweiligen, amerikanischen Kleinstadt Idylle fristete er seinem Dasein und fragte sich, ob es nicht mehr gibt als diesen öden Aushilfsjob im Laden seiner Familie. Doch Jacobs Großvater peppte auf gewisse, verrückte Weise sein Leben seit Kindsbeinen auf. Andere Kinder werden z. B. mit Geschichten von den Gebrüdern Grimm in den Schlaf getröstet, doch nicht so Jacob. Gruselige, skurille Geschichten umrahmt von außergewöhnlichen Fotos trafen eher den Erzählgeschmack seines sonderbaren Opas. Lange Zeit war Jacob fest von der Echtheit dieser Bilder und Geschichten überzeugt. Doch mit den Jahren verwelkte die Faszination Jacobs. Die Fotos wirkten nicht mehr so angsteinflößend und beeindruckend, und er tat sie mehr und mehr als Hirngespinste und Lügen ab. Doch waren sie das wirklich? Diese Frage muss sich der Junge stellen, nachdem er seinen Großvater tot aufgefunden hat und droht den Verstand zu verlieren. Um den dämonischen Träumen und Ängsten entgegen zu treten und hinter dem Rätsel eines alten Briefes zu kommen, reist Jacob mit seinem Vater auf die einsame, englische Insel Cairnholm. Dort, wo sein Großvater einst lebte. Kaum dort angekommen, geschehen seltsame Dinge und Jacob muss sich langsam fragen, ob sein Opa vielleicht doch keinen Schabernak erzählte…

 

„…Sie waren die Götter in diesem seltsamen kleinen Universum, und ich war ihr Gast…“

 

Persönliche Meinung

Das Debüt des Amerikaners Ransom Rigg erhaschte meine Aufmerksamkeit schon sehr früh, während ich mir das Programm des deutschen Verlegers PAN ganz genau anschaute. Das Cover ist ohne Zweifel ein echter Eyecatcher. Doch es war der später folgende Trailer, welcher mich komplett in den Bann zog…

Und genau so erging es mir während ich das Buch las. So ist schon der Beginn recht unheimlich. Die Plots packten mich von hinten an den Schultern und ließen mich so einige Male erschaudern. Dies wird noch mehr durch die unglaublichen Fotografien – es sind ca. 40 Stück verteilt auf 416 Seiten – hervorgerufen. Diese Fotos können wir nicht etwa technischen Digitalspielereien verdanken, sie sind wahrhaftig original stämmig.
Die Bilder umrahmen die Traurigkeit, Tragik und dunklen Fantasien, die sich in der Geschichte wiederfinden, perfekt.  In welche Richtung sich der Plot an sich entwickelt, mag ich aber nicht sagen. So viel sei gesagt: Der Verlauf hat mich mehr als überrascht. Der Leser kann sich neben gruseligen Begegnungen und viel Spannung, auf eine ganz und gar außergewöhnliche Reise mit Jacob freuen. Ransom Riggs hat in „Die Insel der besonderen Kinder“ als Mittelpunkt ein Geheimnis platziert, dass Jacob lösen muss um seinem toten Großvater und vor allem sich selbst zu helfen.

Zum Mittelteil des Buches gibt es zeitweise etwas längere, ruhige Handlungen, die ich persönlich jedoch als nicht langatmig empfand. Es war mir wichtig, dass Jacob die Zeit bekam die Insel und die Menschen zu verstehen. Begegnungen und Entdeckungen zu machen, die für den Fortlauf der Geschichte sehr wichtig sind. Die Kapitel sind von der Länge nach hervorragend gehalten. Zum letzten Drittel des Buch nahm die Spannung noch einmal an. Ransom Riggs hat die Plots sehr packend umschrieben und ich hätte am liebsten noch weitergelesen. Ich hoffe sehr, dass wir nicht zu lange auf die versprochene Fortsetzung warten müssen.

 

 

Fazit

 „Die Insel der besonderen Kinder“ ist ein Buch, dass durch Andersartigkeit hervorsticht. Nicht nur die Fotos, sondern auch der Geschichtsinhalt sowie die Charaktere sind ganz wundervoll erfasst. Eine frische und zugleich düstere Herbstbrise weht hier, dank Herrn Riggs Debüt, durch die Jugendbuchwelt. Weitersagen!

 

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