Review | „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky

Kategorie: Review mal anders, Rezensionen, Up(to)date | 0 Nestgeflüster

Autorin: Mariana Leky / 320 Seiten / Hardcover mit Schutzumschlag / Verlag: Dumont / auch erhältlich bei: geniallokal.de

 

Der Plot…

Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
›Was man von hier aus sehen kann‹ ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan …

 

 

 

Ein kleines Resumé…

Es ist schon eine kleine Weile her, dass ich den Bestseller von Mariana Leky beendet habe. Und selbst jetzt habe ich noch Schwierigkeiten einen klaren Gedanken um diese ungewöhnliche Geschichte zu fassen.

Entspringen tut der Roman aus der Perspektive von Luise. Sie ist die Enkelin von Selma, die wiederum als »Okapi-Orakel« im Dorf bekannt ist. Sieht sie ein Okapi in ihren Träumen, ist ein Unglück nahe und die Bewohner des Örtchens im Westerwald drehen fast durch.

Dieser Roman hat eine märchenhafte, fast heidnische Qualität. Man nehme ein Hauch Mystik hier, eine Prise Magie da. An manchen Stellen fühlt es sich wie ein Traum an auf den Seiten zu verweilen, an anderen wiederum lebensnah und bodenständig sowie herzzerreißend. Auch der Symbolismus in den Umschreibungen der Natur, des Dorfes und der Menschen bringen eine besondere Note in diese Erzählung ein. Nicht selten schnellten beim Lesen meine Augenbrauen gefühlt bis zum Haaransatz.

Ich gebe zu, dass ich etwas Zeit benötigte um ein Gefühl für den Schreibstil der Autorin zu bekommen. Dabei war ich ganz fasziniert vom Ausdruck und die vielen gesetzten Metaphern.
Es lag womöglich eher an die verwirrenden willkürlichen Zeitensprünge, weshalb ich hier und da verwirrt war. Die schrulligen, sehr nahbaren Figuren wuchsen mir alle  schnell ans Herz. Und auch der Humor holte mich ab.

 

 

 

Im Großen und Ganzen

WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN ist eine außergewöhnliche Geschichte, mit der ich zunächst etwas warm werden musste. Der besondere Schreibstil und die Figuren, verleihen der Erzählung etwas Entrücktes fast Magisches. Mariana Leky schenkt dem Leser humorvolle und sehr tiefsinnige, ernsthafte Momente und wunderbare Begegnungen. Ein Roman welcher zum Grübeln, über die Zerbrechlichkeit des Lebens und was man daraus macht, anregt.

 

 


Kennzeichnungspflicht

In allen Blogbeiträgen wird meine eigene Meinung wiedergegeben. Für die Inhalte von ggf. verlinkten Seiten übernehme ich keine Haftung.

 

Schön, dass ihr Nightingale's Blog besucht. Wenn ihr lest, freue ich mich sehr. Wenn ihr Euch mir mitteilt, noch viel mehr. Spam verschwindet jedoch durch meine Hand und wird von diesem Blog verbannt.

    0 Nestgeflüster zu “Review | „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky”

    Hinterlasse eine Antwort

    *Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung